Wir möchten Verantwortung übernehmen und einen gesellschaftlichen Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sowie der Ziele des Pariser Klimaabkommens leisten.
Die Weltgemeinschaft hat sich darauf geeinigt, dass die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius beschränkt werden muss, um katastrophale Folgen zu verhindern. Doch die derzeitigen Zusagen der einzelnen Staaten reichen nur für eine Beschränkung der Erwärmung auf maximal 4 Grad. Um diese Ambitionslücke zu schließen, bedarf es eines zusätzlichen und erheblichen Engagements von Unternehmen sowie Bürger:innen. Wir als SRH Fernhochschule haben erkannt, dass freiwillige Emissionsreduzierungen der Unternehmen unerlässlich sind, um dem Klimawandel effektiv entgegenwirken zu können. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, unseren CO2-Ausstoß zu reduzieren, nicht vermeidbare Emissionen zu neutralisieren, um so unseren Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten.
Treibhausgasbilanz
Die SRH Fernhochschule hat im Jahr 2023 zum zweiten Mal ihre Treibhausgasbilanz in Zusammenarbeit mit einer unabhängigen, externen Agentur erhoben. Ziel der Erhebung ist es, die Treibhausgasemissionen unserer Hochschule gemäß ihrer Entstehung transparent darzustellen. Dies bildet die Grundlage für die Weiterentwicklung und dem Monitoring unserer betrieblichen Klimaschutzstrategie. Die vorliegende Bilanz identifiziert Emissionen, die direkt mit der eigenen Wertschöpfung unserer Hochschule verbunden sind. Sie wurde gemäß den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard (GHG Protocol) erstellt. Auf Basis dieser Ergebnisse können wir gezielte Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit umgesetzten, um die Umweltauswirkungen der SRH Fernhochschule zu reduzieren.
Das Greenhouse Gas Protocol (GHG) ist international der am weitesten verbreitete und anerkannte Standard für die Bilanzierung von Treibhausgasemissionen von Unternehmen. Es wurde vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council on Sustainable Development (WBCSD) entwickelt. Das GHG definiert die Grundprinzipien der Relevanz, Vollständigkeit, Konsistenz, Transparenz und Genauigkeit und lehnt sich dabei an Prinzipien finanzieller Rechnungslegung an.
Weiterhin definiert das Greenhouse Gas Protocol Regeln zur organisatorischen Abgrenzung einer Treibhausgasbilanz und zur operativen Abgrenzung. Besonders relevant ist hier die Einteilung der Emissionen in drei sogenannte „Scopes“: Während Scope 1 alle direkt selbst durch Verbrennung in eigenen Anlagen erzeugten Emissionen umfasst, sind Scope 2 Emissionen, die mit eingekaufter Energie (z. B. Elektrizität, Fernwärme) verbunden sind. Scope 3 wiederum umfasst die Emissionen aus durch Dritte erbrachte Dienstleistungen und erworbenen Vorleistungen.
Im Ergebnis konnten wir für das Referenzjahr 2021 eine Gesamtemission von 246 Tonnen CO2 unserer Hochschule feststellen, dies entspricht 1,46 Tonnen CO2 pro Mitarbeiter:in. Dieser Wert liegt branchenspezifisch in einem sehr niedrigen Bereich. Ein wichtiges Ziel der Hochschule ist, mit konkreten Maßnahmen aus dem Handlungsfeld Ökologie unsere Emissionen weiter aktiv zu minimieren. In der nachfolgenden Tabelle sind die unsere Emissionen, zugeordnet zu den Scopes und kategorisiert dargestellt.
Kompensationsmaßnahmen
Auch für unsere nicht vermeidbaren Emissionen übernehmen wir Verantwortung und gehen über die reine Bilanzierung hinaus, indem wir in konkrete Kompensationsprojekte zur Verbesserung des Klimas investieren.
Brunnenbauprojekt in Ruanda
So unterstützen wir aktuell zum Beispiel ein Brunnenbauprojekt in Ruanda, das internationale und soziale Ziele anspricht. Das Projekt von CO2balance saniert kaputte Bohrlöcher, dessen Reparatur für die lokale Bevölkerung entweder zu teuer oder technisch zu komplex ist. Die sanierten Bohrlöcher stellen eine Quelle für sicheres und zuverlässiges Wasser dar, wodurch jährlich ca. 10.000 Tonnen an CO2e eingespart werden.
Bergwaldprojekt Baden-Baden
Doch auch „direkt vor der Haustür“ bzw. regional engagieren wir uns, indem wir ein Bergwaldprojekt in Baden-Baden unterstützen. Seit 2014 arbeitet das Bergwaldprojekt im Stadtwald Baden-Baden. Das Bergwaldprojekt arbeitet im Waldumbau und pflanzt vor allem Tanne im Voranbau unter labile Altfichtenbestände. Auch das in den Hochlagen vorkommende Auerwild wird durch gezielte Biotop-Pflegemaßnahmen gefördert. Durch eine geeignete Biotopgestaltung verhilft das Bergwaldprojekt diesen Tieren zu einem optimalen Lebensraum.
Klimaneutrale Hochschule
Seit 2020 sind wir aufgrund unserer konkreten Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und zur Kompensation unvermeidbarer Emissionen als klimaneutrale Hochschule zertifiziert. Als eine der wenigen klimaneutralen Hochschulen in Deutschland übernehmen wir damit Verantwortung im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie und leisten einen gesellschaftlichen Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sowie der Ziele des Pariser Klimaabkommens.
Handlungsfelder der Nachhaltigkeitsstrategie
Erfahren Sie mehr über die Ziele und Maßnahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Unsere gesamtinstitutionelle Strategie beinhaltet soziale, ökologische und ökonomische Aspekte.