Handungsfeld
Lehre
Im Handlungsfeld Lehre haben wir uns das Ziel gesetzt, unsere Studierenden zu nachhaltigem Handeln zu motivieren und zu befähigen.
Wir sind uns als Unternehmen und als Hochschule unserer besonderen Verantwortung gegenüber kommenden Generationen bewusst und handeln entsprechend.
Zum Anlass unserer Nachhaltigkeitsstrategie
haben wir uns ein neues Leitbild gesetzt.
Wir leben und lehren Nachhaltigkeit
und engagieren uns für Gesellschaft und Umwelt.
Unser Nachhaltigkeitsverständnis richtet sich nach den 17 Zielen der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung. Die 17 Haupt- und 169 Unterziele sind in der Agenda 2030 zusammengefasst, welche im Jahr 2015 von 193 UN-Mitgliedstaaten verabschiedet wurde. Die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) decken alle Dimensionen von Nachhaltigkeit ab: ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit.
Als Hochschule richten wir besonderes Augenmerk auf das 4. UN-Ziel: „Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern“.
Bei der Entwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns an den SDGs, der ISO 26000 und dem hochschulspezifischen Nachhaltigkeitskodex HOCH-N orientiert. HOCH-N legt für Hochschulen fünf Handlungsfelder der Nachhaltigkeit fest und verfolgt damit einen gesamtinstitutionellen Ansatz.
Im ersten Schritt haben wir mit Mitarbeitenden, Studierenden und Alumni eine Statusanalyse durchgeführt und mithilfe einer unabhängigen Agentur unseren CO2-Fußabdruck berechnet. Auf dieser Grundlage haben wir die Bereiche mit den höchsten Einsparpotentialen bestimmt und unsere errechneten Treibhausgas-Emissionen der letzten zwei Jahre kompensiert, um uns so klimaneutral zu stellen.
Wie haben wir uns klimaneutral gestellt?
Im Rahmen der Berechnung der CO2-Bilanz unserer Hochschule haben wir unsere Treibhausgas-Emissionen für die Jahre 2019 und 2020 kompensiert. Dies war ein erster, wichtiger Schritt, um als Hochschule und Unternehmen Verantwortung für unsere Umwelt und das Klima zu übernehmen. Hierfür haben wir nicht nur die erforderlichen 566 Zertifikate für ein anerkanntes Regenwaldschutzprojekt in Brasilien gekauft. Wir haben zusätzlich 566 heimische Bäume im Schwarzwald gepflanzt. Damit haben wir unsere Emissionen sogar doppelt kompensiert. Weitere Informationen zu den Klimaschutzprojekten finden Sie unten bei den FAQs.
Für eine Wesentlichkeitsanalyse haben wir im ersten Schritt interne Workshops und eine Umfrage mit allen Anspruchsgruppen der Hochschule (z. B. Studierende, Alumni, Mitarbeitende, Unternehmenspartner) durchgeführt, um ihre Erwartungen an uns zu erfahren.
Auf dieser Grundlage haben Arbeitsgruppen für jedes Handlungsfeld einen Katalog mit konkreten Zielen, Maßnahmen, Indikatoren und Zeitlinien erarbeitet. Aus diesen hat das Projektteam die Nachhaltigkeitsstrategie für die kommenden Jahre erarbeitet und zusammen mit der Hochschulleitung verabschiedet. Seit Anfang 2022 wird die Nachhaltigkeitsstrategie umgesetzt.
Entdecken Sie in unserem digitalen Nachhaltigkeitsbericht, welche wegweisenden Maßnahmen wir bereits für eine grünere und lebenswertere Zukunft umgesetzt haben. Von der Integration von Nachhaltigkeitsinhalten in unsere Studiengänge über die Einweihung unserer eigenen Bienenkästen bis hin zur Durchführung von inspirierenden Nachhaltigkeitskongressen – erfahren Sie mehr über unsere Erfolge und Projekte.
Handungsfeld
Lehre
Im Handlungsfeld Lehre haben wir uns das Ziel gesetzt, unsere Studierenden zu nachhaltigem Handeln zu motivieren und zu befähigen.
Handlungsfeld
Forschung
Im Handlungsfeld Forschung haben wir uns das Ziel gesetzt, Erkenntnisse zu Anwendungen von Nachhaltigkeit zu generieren und zu teilen.
Handlungsfeld
Soziales
Im Handlungsfeld Soziales haben wir uns das Ziel gesetzt, soziale Verantwortung gegenüber Studierenden und Mitarbeitern wahrzunehmen.
Handlungsfeld
Ökologie
Im Handlungsfeld Ökologie haben wir uns das Ziel gesetzt, Hochschulentwicklung unter Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen zu erreichen.
Handlungsfeld
Governance
Im Handlungsfeld Governance haben wir uns das Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit als Querschnittsaufgabe in der Hochschule zu etablieren.
Handlungsfeld
Transfer
Im Handlungsfeld Transfer haben wir uns zum Ziel gesetzt, Wissen und Erfahrungen austauschen, um die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft fördern.
"Wir, die SRH, sind ein privates Unternehmen für Bildung und Gesundheit mit dem Ziel, die Lebensqualität und die Lebenschancen der Menschen zu verbessern. Erfolg heißt für die SRH nicht höher, schneller, weiter – als gemeinnütziges Stiftungsunternehmen verknüpfen wir soziale Verantwortung mit unternehmerischem Handeln. Wir reinvestieren unsere Gewinne in die Zukunftsmärkte Bildung und Gesundheit, um unsere Angebote stets zu verbessern und Menschen neue Lebenschancen zu eröffnen."
Prof. Dr. Christof Hettich, Vorstandsvorsitzender der SRH Holding (SdbR)
"Die SRH Fernhochschule ist mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie Teil davon, das Bildungssystem hin zu mehr Nachhaltigkeit zu verändern. Nachhaltigkeit und digitale Bildung zusammen zu denken, schafft Perspektiven und ist die Antwort auf das, was morgen gefragt ist."
Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Winterberg, ehemaliger Geschäftsführer der SRH Higher Education GmbH und Vorsitzender des Hochschulrats der SRH Fernhochschule
"Nachhaltigkeit ist kein Trend oder vorübergehender Wettbewerbsvorteil, sondern dringend notwendig beim Handeln jedes Einzelnen. Wir als Hochschule sehen uns in einer besonderen gesellschaftlichen Verantwortung. Deshalb wirtschaften wir nachhaltig. Unsere Studierenden erwerben Kompetenzen, die sie zu nachhaltigem Handeln motivieren und befähigen."
Prof. Dr. Ottmar Schneck, Rektor und Geschäftsführer (a. D.) der SRH Fernhochschule GmbH
Sie haben wahrscheinlich noch einige Fragen zum Thema Klimaschutz und den Sinn einer Nachhaltigkeitsstrategie in Unternehmen. Einige dieser Fragen möchten wir Ihnen gleich beanworten. Falls Sie bei unseren FAQs nicht fündig werden, steht Ihnen unser Nachhaltigkeitsteam gerne mit Rat und Tat zur Seite. Kontaktieren Sie uns gerne!
Die Weltgemeinschaft hat sich darauf geeinigt, dass die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius beschränkt werden muss, um katastrophale Folgen zu verhindern. Doch die derzeitigen Zusagen der einzelnen Staaten reichen nur für eine Beschränkung der Erwärmung auf maximal 4 Grad. Um diese Ambitionslücke zu schließen, bedarf es eines zusätzlichen und erheblichen Engagements von Unternehmen sowie Bürger:innen. Wir haben erkannt, dass freiwillige Emissionsreduzierungen der Unternehmen unerlässlich sind, um dem Klimawandel effektiv entgegenwirken zu können. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, unseren CO2-Ausstoß zu neutralisieren und wollen so einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft leisten.
Der CO2-Fußabdruck ist das Maß für die Menge an Treibhausgasen (gemessen in CO₂-Äquivalenten), die direkt und indirekt, durch eine Aktivität eines Einzelnen, eines Unternehmens, einer Organisation, einer Veranstaltung oder eines Produkts entsteht. Er bezieht die entstehenden Emissionen von Rohstoffen, Produktion, Transport, Handel, Nutzung, Recycling und Entsorgung ein. Der Grundgedanke des CO2-Fußabdrucks ist es demnach, eine Grundlage zu schaffen, auf der Einflüsse auf das Klima gemessen, bewertet und verglichen werden können. Dadurch können notwendige Minderungspotentiale erkannt, Maßnahmen erarbeitet und deren Wirksamkeit bewertet werden.
Nach dem Prinzip der im Kyoto-Protokoll beschriebenen CO2-Kompensation sollen Treibhausgase, die an einem Ort der Erde entstehen und nicht vermieden werden können, durch Klimaschutzprojekte an einem anderen Ort eingespart werden. Um diese zu finanzieren, kaufen Unternehmen Zertifikate entsprechender Klimaschutzprojekte aus sechs verfügbaren Projektsektoren (Biomasse, Kochöfen, Solarenergie, Waldschutz, Wasserkraft und Windenergie). Jedes Zertifikat steht für 1 Tonne CO2, die durch das jeweilige Projekt eingespart wird. Weltweit gibt es zahlreiche Klimaschutzprojekte. Die Initiatoren dieser Projekte erhalten für ihr Engagement Emissionsgutschriften, die in Form von Klimaschutzzertifikaten gehandelt werden können.
Für die Berechnung des CO2-Fußabdrucks unseres Unternehmens haben wir die externe Nachhaltigkeitsberatung Fokus Zukunft beauftragt. Die Emissionsbilanz wurde unter Anwendung der offiziellen Richtlinie des Greenhouse Gas Protocol berechnet.
Die Emissionen sind innerhalb des Greenhouse Gas Protocol nach den Scopes 1, 2 und 3 aufgeteilt, die jeweils verschiedene Arten von Treibhausgas-Emissionen umfassen. Scope 1 beinhaltet direkte Emissionen eigener Energieanlagen. In Scope 2 werden Emissionen erfasst, die indirekt bei der Bereitstellung von Energie für das Unternehmen entstehen. Scope-3-Emissionen sind weitere indirekte Emissionen, die in der gesamten Wertschöpfungskette entstehen.
In die Berechnung der Treibhausgasemissionen werden die sieben vom Weltklimarat IPCC und im Kyoto-Protokoll festgelegten Haupttreibhausgase Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKWs), Perfluorcarbone (PFCs), Stickstofftrifluorid (NF3) und Schwefelhexafluorid (SF6) einbezogen.
Nicht jedes der sieben Haupttreibhausgase ist gleichermaßen wirksam. Methan ist z. B. 21 Mal so klimaschädlich wie CO2, Distickstoffmonoxid 310 Mal und Schwefelhexafluorid sogar 14.000 Mal. Um die Emissionen miteinander zu vergleichen, werden daher alle Treibhausgase auf CO2 umgerechnet. Man spricht dann von CO2-Äquivalenten.
Das Projekt VCS Wald Brasilien befindet sich in einer sich schnell wandelnden Region, die durch Wälder reich an wertvollen Holzarten, illegalen Holzeinschlag, unklare Landnutzungsgesetze, weit verbreitete Bodenspekulation, schwache Gesetzesdurchsetzung und schwere Armut geprägt ist. In diesem Umfeld ist das Risiko der Abholzung des wertvollen Baumbestands sehr groß. Das Hauptziel des Projekts besteht deshalb darin, illegale Abholzung in heimischen Wäldern zu vermeiden, um so die CO2-Speicherung von 10.564.630 t CO2e über einen Zeitraum von 41 Jahren zu erreichen. Ein solches Ziel wird durch die Bewirtschaftung des Landes in Form einer "privaten Naturschutzreserve" durch die Entwicklung und Umsetzung eines Bewirtschaftungsplans erreicht. Dieser Plan umfasst einen strengen Überwachungs- und Durchsetzungsplan, der auf den Erfahrungen der laufenden Überwachungstätigkeiten in der Region seit 2008 aufbaut.
Bei dem Bergwaldprojekt im Schwarzwald werden Pflanzungen standortheimischer Bäume für (Wieder-)Aufforstungen und im naturnahen Waldumbau in verschiedenen Regionen Deutschlands finanziert. Dies dient nicht nur dem Erhalt der vielfältigen Schutz- und Nutzfunktionen dieser Wälder, sondern ist auch aktiver Klimaschutz. Denn gemischte und naturnahe Wälder sind die größten terrestrischen CO2-Speicher und gleichzeitig Lebensraum für unzählige Arten. Das Bergwaldprojekt hat über 1.000.000 standortheimische Bäume gepflanzt und besorgt die notwendige naturgemäße Pflege dieser stabilen Mischwälder von morgen. Im Frühjahr 2021 wurden im Namen der SRH Fernhochschule 566 standortheimische Bäume (Weißtanne und Buche) im Nordschwarzwald gepflanzt.
Die von uns geförderten Klimaschutzprojekte werden jeweils nach einem der drei international anerkannten Zertifizierungsstandards – VCS (Verified Carbon Standard), UN CER (Certified Emission Reduction der Vereinten Nationen) oder der vom WWF entwickelte Gold Standard – akkreditiert, freigegeben und kontrolliert. Die Validierung der Projektergebnisse, in Bezug auf die erzielten CO2-Einsparungen, wird durch unabhängige Prüfinstanzen, wie beispielsweise dem TÜV, bescheinigt.
Der Klimawandel ist global. Es spielt also keine Rolle, wo CO2-Emissionen ausgestoßen oder eingespart werden. Am Ende ist die Summe der Treibhausgase entscheidend. In Deutschland ist die Reduktion bzw. Kompensation von CO2 sehr teuer, in Schwellen- und Entwicklungsländern hingegen günstiger. Im völkerrechtlich verbindlichen Kyoto-Protokoll wurde daher festgelegt, dass sog. Klimaschutzprojekte, die Treibhausgasemissionen vermeiden oder speichern, dort stattfinden sollen, wo sie am wirtschaftlichsten sind. Dementsprechend gibt es viele Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern, da hier das Potential der Einsparungen durch neue Technologien noch sehr hoch ist und diese wesentlich kostengünstiger eingesetzt werden können. Zudem sind dort häufig die Bedingungen für Erneuerbare-Energien-Anlagen (Sonne, Wind, Wasser und Biomasse) deutlich vorteilhafter. Außerdem tragen die Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern zur Verbesserung der dortigen ökonomischen, sozialen und ökologischen Bedingungen bei und unterstützen die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Für Schwellen- und Entwicklungsländer ist der Emissionshandel ein wesentlicher Treiber für den Transfer sauberer Technologien und einer nachhaltig ausgerichteten wirtschaftlichen Entwicklung.