Alumni-Portrait
Sarah Dieterich ist in Biberach an der Riß aufgewachsen und hat schon immer eine besondere Leidenschaft für das Backen gehegt. Bereits als Kind verbrachte sie jede freie Minute in der Küche, wo sie mit Zutaten experimentierte – auch wenn dabei hin und wieder Salz und Zucker verwechselt wurden. Diese frühe Liebe zum Backen nährte ihren Traum, eines Tages ein eigenes Café zu eröffnen.
Mit elf Jahren zog Sarah nach Heidelberg, wo sie 2015 ihr Abitur abschloss. Ihren Traum immer im Hinterkopf, absolvierte sie ihr erstes freiwilliges Praktikum als Restaurant-Fachfrau beim renommierten Feinkosthandel Käfer in München. Doch schon bald erkannte sie, dass sie statt einer Ausbildung im Gastronomiebereich lieber betriebswirtschaftliche Kenntnisse durch ein Studium erlangen wollte. Sie begann ihren Bachelor in Betriebswirtschaft an der SRH Hochschule Heidelberg und arbeitete parallel in verschiedenen Cafés. Diese Erfahrungen brachten ihr nicht nur zusätzliches Einkommen, sondern auch wertvolle Einblicke in die Zubereitung von Kaffee, die Abläufe in der Gastronomie und den Kundenservice. Sarah, die schon immer offen und kommunikativ war, entdeckte hier ihre Freude am Austausch mit den Kunden.
Nach ihrem erfolgreichen Bachelorabschluss im Jahr 2019 absolvierte Sarah ein Praktikum bei Daimler im Sales Bereich. Zu dieser Zeit zögerte sie noch, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen und überlegte, zunächst in eine Festanstellung zu gehen. Doch die beginnende Pandemie ließ sie umdenken: Sie wollte ihre Position auf dem Arbeitsmarkt durch einen Master verbessern. Die SRH Fernhochschule war für sie die perfekte Wahl, da sie ihr ein ortsunabhängiges Studium ermöglichte. So begann Sarah ihren Master in Digital Sales & Marketing, wo sie ihre kreative Ader voll entfalten konnte. Dank der flexiblen Prüfungsleistungen in Form von Hausarbeiten, die ihr sehr lagen, wurde sie bald zur Expertin im wissenschaftlichen Arbeiten.
Parallel zu ihrem Masterstudium nahm Sarah eine Werkstudententätigkeit bei SAP im Sales Learning Bereich auf. Dort traf sie auf Steffi, ihre zukünftige Co-Founderin. Die beiden entwickelten schnell eine enge Freundschaft und entdeckten ihre gemeinsame Leidenschaft für gutes Essen und den Traum von der Selbstständigkeit. Aus vielen Gesprächen und gemeinsamen Visionen entstand schließlich die Idee zu „Dear Bagel – Bagel Bar & Juicery“.
„Dear Bagel“ ist eine Hommage an den Bagel – ein Produkt, das Sarah und Steffi in all seiner Vielfalt und Variation nirgends umfassend zu kaufen fanden. Deshalb spezialisierten sie sich auf das Produkt und kreierten unterschiedlichste Variationen, u.a. Bagels in Vollkorn, Glutenfrei, Zimt-Rosine etc. Von Mortadella mit Pistazienpesto über Burrata mit getrockneten Tomaten bis hin zu veganen Varianten mit Avocado – die kreativen Kombinationen lassen keine Wünsche offen. Ergänzt wird das Angebot durch frischgepresste Säfte, Kaffee-Spezialitäten und leckere Cookies.
Bald öffnet der erste „Dear Bagel“ Store in Mannheim seine Türen. Sarah und Steffi können es kaum erwarten, ihre Leidenschaft und Liebe zum Detail mit ihren Kunden zu teilen. Bleibt gespannt und freut euch auf ein einzigartiges Geschmackserlebnis!
5 Fragen an Sarah Dieterich
Inwiefern profitierst Du in Deiner heutigen Position von Deinem Studium an der SRH Fernhochschule?
Während meines Studiums konnte ich mir umfassendes Wissen im Bereich der digitalen Marketingstrategie aneignen. Dies beinhaltet bspw. tiefgehende Kenntnisse in Suchmaschinenoptimierung (SEO), Social Media Marketing und Content Marketing, die ich gezielt für die strategische Planung bei „Dear Bagel“ einsetzen kann. Unser Ziel ist es, das Unternehmen digital auszurichten und Prozesse zu standardisieren und zu automatisieren, um dem Personalmangel in der Gastronomie entgegenzuwirken. Durch die Masterthesis, die ich über unseren Businessplan geschrieben habe, konnte ich mich intensiv mit dem Thema Personalmangel und dem Einsatz digitaler Tools auseinandersetzen. Dieses Wissen ermöglicht es mir nun, konkrete Handlungsschritte zu entwickeln, um „Dear Bagel“ zukunftsweisend und profitabel aufzustellen.
Wie hast Du Dich während des Fernstudiums organisiert und in schwierigeren Phasen motiviert „am Ball zu bleiben“?
Das ist eine gute Frage und ist mir tatsächlich öfter nicht leichtgefallen. Ich habe mir über die Zeit ein hohes Maß an Selbstdisziplin angeeignet und mir vorgenommen, mich jeden Tag zumindest kurz hinzusetzen. Der Anfang ist meist das Schwerste, aber wenn man einmal reingekommen war, ging es relativ leicht.
Wie war der Kontakt zu Deinen Kommiliton:innen und habt Ihr Euch beispielsweise zur Klausurvorbereitung gegenseitig unterstützt?
Wir Studierenden haben uns in einer WhatsApp-Gruppe ausgetauscht. Wenn ich mal nicht weiterwusste, habe ich hier meine Fragen gestellt und mir wurde eigentlich immer weitergeholfen. Der Austausch mit anderen war auf jeden Fall sehr wertvoll und hat auch öfter den Druck rausgenommen.
Gab es Professor:innen oder Fachdozent:innen, die Dir besonders in Erinnerung geblieben sind und wenn ja, warum?
Frau Prof. Dr. Kirsten Hermann ist mir definitiv in sehr guter Erinnerung geblieben. Sie war sehr engagiert und hat mich auch während meiner Masterthesis betreut. Ich konnte mich bei Fragen immer an sie wenden und erhielt innerhalb kürzester Zeit valides Feedback.
Welche Karrieretipps würdest Du unseren heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Konzentriert Euch auf Eure Stärken und geht Euren eigenen Weg. Ich habe auf meinem beruflichen Werdegang gemerkt, dass man sich nicht von gesellschaftlichen Narrativen beeinflussen lassen sollte. Wenn Ihr Euch selbstständig machen wollt, macht es. Wenn Ihr schon immer Dachdecker werden wolltet, macht es. Der Erfolg kommt oft von ganz alleine, wenn Ihr Eurer Leidenschaft nachgeht. So werdet Ihr Euer eigener „Accelerator“ und schöpft Selbstbewusstsein allein daraus, dass Ihr den Mut zusammennehmt, Euren individuellen authentischen Weg zu gehen.