Alumni-Portrait
Nicole Rolser wurde 1992 in Ochsenhausen im Landkreis Biberach geboren und spielt seit ihrer Kindheit leidenschaftlich Fußball. Aufgrund ihres Talents und ihrer Disziplin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen und startete mit 18 Jahren ihre Profikarriere im Frauenfußball. So wurde sie zur Saison 2010/11 vom Bundesligisten SC 07 Bad Neuenahr verpflichtet und wechselte bereits im April 2013 zum englischen Erstligisten Liverpool LFC, wo sie als Stammspielerin im Sturm und Mittelfeld mit 10 Toren einen großen Anteil am Gewinn der Meisterschaft 2013 hatte. Zur Saison 2015/16 kehrte sie nach Deutschland zurück und steht seitdem beim FC Bayern München unter Vertrag, mit dem sie 2016 Deutscher Meister und 2018 DFB-Pokal-Finalist wurde. Internationale Erfolge konnte Nicole Rolser ebenfalls feiern – unter anderem als Dritter der U-17-Weltmeisterschaft 2008, als U-17-Europameister 2009, als U-19-Europameister 2011 und als Zweiter der U-20-Weltmeisterschaft 2012. Im September 2018 debütierte sie sogar für die A-Nationalmannschaft und hofft, in diesem Sommer Deutschland bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen vertreten zu dürfen.
Um sich auf die Zeit nach ihrer Profisportkarriere vorzubereiten, begann Nicole Rolser im September 2012 ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre mit der Spezialisierung Projektmanagement an der SRH Fernhochschule und schloss dieses im November 2015 erfolgreich mit dem Bachelor of Arts ab. Den größten Teil ihres Studiums absolvierte die Profifußballerin von Liverpool aus.
Neben ihren sportlichen Einsätzen beim FC Bayern München und in der Frauennationalmannschaft ist Nicole Rolser derzeit bei der SpVgg Unterhaching (3. Liga Männerfußball) verantwortlich für die Mitorganisation vom Nachwuchsleistungszentrum und für die jährliche Lizenzierung der Profiabteilung.
5 Fragen an Nicole Rolser
Inwiefern profitieren Sie in Ihrer heutigen Position von Ihrem Studium an der SRH Fernhochschule?
Der akademische Abschluss öffnet mir die Tür in die Berufswelt und erleichtert mir so den Einstieg ins Berufsleben während und nach meiner sportlichen Karriere. Es ist zudem wichtig für mich zu wissen, dass ich neben dem Sport ein zweites Standbein aufgebaut habe und nach dem Karriereende abgesichert bin.
Wie haben Sie sich während des Fernstudiums organisiert und in schwierigeren Phasen motiviert „am Ball zu bleiben“?
Im Leistungssport habe ich bereits in jungen Jahren Organisation und Selbstdisziplin gelernt. Aus diesem Grund war die Organisation meines Fernstudiums relativ einfach. Unmotivierte Phasen waren selten, da das Studium ein perfekter Ausgleich für meinen Leistungssport war.
Wie haben Sie die Präsenzveranstaltungen wahrgenommen und haben Sie und Ihre Kommilitonen sich beispielsweise zur Klausurvorbereitung gegenseitig unterstützt?
Die Präsenzveranstaltungen habe ich als sehr hilfreich wahrgenommen. Leider konnte ich nur an der ersten Präsenzphase teilnehmen, da ich danach einen Vertrag in England beim FC Liverpool unterschrieben habe. Diese erste Präsenzphase war sehr gut, um andere Kommilitonen kennenzulernen, die mich während meiner Zeit im Ausland bei den Klausurvorbereitungen unterstützt haben. Gerne hätte ich an weiteren Veranstaltungen teilgenommen, um noch einen besseren Kontakt zu meinen Kommilitonen zu bekommen.
Gab es eine Professorin oder einen Professor, die/der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist und wenn ja, warum?
Professor Dr. Martin Knoke ist mir sehr gut in Erinnerung geblieben. Mit ihm hatte ich während meiner Zeit im Ausland sehr viel Kontakt - vor allem bei der Bachelorarbeit. Er stand mir immer mit Rat und Tat zur Seite und hat mich in allen Lagen unterstützt.
Welche Karrieretipps würden Sie unseren heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Ich würde den heutigen Studierenden raten, sich klare Ziele zu setzten und das Studium mit Freude anzugehen. Es sollte jedem klar sein, dass einem das gewonnene Wissen im Berufsalltag weiterbringt. Wenn man sich das vor Augen hält, bleibt die Motivation sehr hoch.