Alumni-Portrait
Kerstin Obermeier hat ihren Traum verwirklicht und sich im Anschluss an ihr Bachelor- und Masterstudium an der SRH Fernhochschule als Beraterin und Coach selbständig gemacht. Nach langer Suche hat unsere Alumna nun ihre Berufung gefunden und ist glücklich mit ihrer Entscheidung.
Kerstin Obermeier wurde in Bühl geboren und absolvierte nach einer kaufmännischen Ausbildung ihre allgemeine Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg. Anstatt direkt im Anschluss daran zu studieren, entschied sie sich zunächst für eine Anstellung im kaufmännischen Bereich in einem Pharmakonzern in München. Es folgte eine unruhige Zeit mit Stellen- und Wohnortswechseln im Jahresrhythmus. Parallel dazu absolvierte sie Weiterbildungen zur Ernährungsberaterin, Projektmanagerin und Qualitätsmanagerin.
Nach einem einschneidenden Erlebnis 2011 kündigte Kerstin ihren damaligen Job und ihre Wohnung und begab sich auf Weltreise. Durch die Begegnung mir fremden Kulturen und zahlreichen interessanten Menschen aus allen Kontinenten der Erde, gewann sie die Erkenntnis, dass Weglaufen nichts bringt, da man „sich selbst immer dabei hat“.
Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland stieg sie als Vorstandsassistentin bei einem großen Unternehmen im chemischen Bereich ein. Gleichzeitig verspürte Kerstin eine innere Unruhe und begann nach Weiterbildungsmöglichkeiten zu recherchieren. Hierbei stieß sie auf den Bachelorstudiengang Wirtschaftspsychologie an der SRH Fernhochschule. Ohne lange zu überlegen, schrieb sie sich Ende 2014 dafür ein und war vom ersten Tag an mit Herzblut dabei.
Nach ihrem erfolgreichen Bachelorabschluss reifte in unserer Alumna der Wunsch, zusammen mit ihrem Mann eine Familie zu gründen. Dieser Wunsch ging mit der Geburt ihres Sohnes Nico im September 2018 in Erfüllung. Auch wenn die Mutterrolle bis heute ihr absoluter Traumjob ist, war sie zu dem Zeitpunkt immer noch auf der Suche nach einer beruflichen Erfüllung. So begann sie kurz nach der Geburt ihres Sohnes mit dem Masterstudiengang Systemische Beratung & Coaching an unserer Hochschule.
Schon zu Beginn des Masterstudium wurde Kerstin durch ihre Studiengangsleitern Frau Prof. Dr. Teichert nahegelegt, sich eine Nische zu suchen, in der sie künftig tätig sein wolle. Durch den hohen Praxisanteil im Studium kam sie mit zahlreichen Studierenden in Kontakt, die sie als freiwillige Coachees über Facebook suchte. Dabei begegnete ihr immer wieder das Thema Prokrastination („Aufschieberitis“) im Studium. Sie befasste sich tiefergehend mit diesem Phänomen und schrieb letztlich sogar ihre Masterthesis darüber mit für sie überraschenden Forschungsergebnissen. Sie erkannte, dass der Bedarf nach Unterstützung in diesem Bereich bei den Studierenden hoch ist und fand hier ihre Nische.
Heute arbeitet Kerstin selbständig als Coach mit dem Schwerpunkt Prokrastination. Sie hält Vorträge an Hochschulen und in Firmen und ist auch der SRH Fernhochschule treu geblieben. Mit Videocasts zum Thema „Aufschieberitis“ unterstützt sie die SRH-Studierenden dabei, das prokrastinierende Verhalten überwinden zu können. Darüber hinaus wurde sie zur Lehrbeauftragten für das Modul „Theorie der systemischen Beratung berufen“ und engagiert sich aktiv im Alumni-Netzwerk.
Ihren Ausgleich findet Kerstin im Privatleben. Mit ihrem Mann, ihrem Sohn und einer Hundedame genießt sie das Leben im heimischen Garten oder auf der gepachteten Almhütte in den österreichischen Alpen. Sobald die aktuelle Corona-Krise überwunden ist, wird Kerstin auch wieder als Spinning-Trainerin im Fitness-Studio zu finden sein. Wir wünschen unserer Alumna für ihre Selbständigkeit viel Erfolg und freuen uns auf viele weitere Begegnungen mit ihr.
5 Fragen an Kerstin Obermeier
Inwiefern profitierst Du in Deiner heutigen Position vom Studium an der SRH Fernhochschule?
Das Studium hat mich genau dahingebracht, wo ich heute sein möchte: in meine Selbständigkeit als Beraterin und Coach. 20 Jahre habe ich gebraucht, um den für mich richtigen Weg zu finden und zu gehen. Mit der SRH an meiner Seite ging dann auf einmal alles ganz schnell.
Wie hast Du Dich während des Fernstudiums organisiert und in schwierigen Phasen motiviert, "am Ball zu bleiben"?
Da sowohl der Bachelor in Wirtschaftspsychologie als auch der Master in systemischer Beratung und Coaching genau meinen Interessen entsprach, hatte ich eine sehr hohe intrinsische Motivation und konnte dadurch den Bachelor in 2,5 Jahren und den Master innerhalb von 19 Monaten abschließen. Trotz der Geschwindigkeit habe ich sämtliche Präsenzveranstaltungen besucht, die immer für zusätzliche Motivation und wertvollen Input gesorgt haben. Besonders wertvoll und motivierend war auch der hohe Praxisanteil. Die Arbeit mit Menschen hat das Studium wie im Flug vergehen lassen.
Wie hast Du die die Präsenzveranstaltungen wahrgenommen und habt Ihr Kommilitoninnen und Kommilitonen Euch gegenseitig zur Klausurvorbereitung unterstützt?
Durch die Präsenzveranstaltungen habe ich nicht nur zahlreiche deutsche Städte kennengelernt, sondern auch ganz großartige Menschen. Jede Veranstaltung für sich war äußerst wertvoll und lehrreich.
Zu Beginn des Masterstudiums habe ich über Facebook eine Kommilitonin aus dem Studiengang Prävention und Gesundheitspsychologie kennengelernt. Wir verstanden uns auf Anhieb so gut, dass wir seitdem täglich in Kontakt sind. Ohne sie, meinen Study-Buddy, hätte das Studium wahrscheinlich nur halb so viel Spaß gemacht und die ein oder andere Hürde wäre nicht so leicht zu umschiffen gewesen. Zusätzlich hat eine studiengangsspezifische WhatsApp-Gruppe für wertvollen Austausch gesorgt.
Gab es eine Professorin oder einen Professor, der Dir besonders in Erinnerung bleibt und wenn ja, warum?
Egal ob das „Get together“ 2014 in München bei Herrn Prof. Dr. Merk, beim Foto-Shooting mit Prof. Dr. Mühlfelder oder zahlreichen anderen Gelegenheiten, bei denen ich das Professor*innen-Team kennenlernen durfte: Sie alle haben einen positiven und bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.
Ganz besonders wichtig für mich waren allerdings meine Studiengangsleitung Frau Prof. Dr. Teichert und Herr Prof. Dr. Helmrich. Durch ihre klare und einfühlsame Art haben sie mich durch das Studium geführt und mich letztlich auch zu meiner beruflichen Bestimmung finden lassen. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar.
Welche Karrieretipps würdest Du unseren heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Dranbleiben lohnt sich! Auch wenn der Weg auf den ersten Blick sehr lang erscheint und den ein oder anderen Umweg beinhaltet, so lohnt es sich doch immer, seiner inneren Stimme zu folgen.