Alumni-Portrait
Christian Funke ist Kaufmännischer Geschäftsführer der Funke Kunststoffe GmbH in Hamm. Umwege führten ihn zur SRH Fernhochschule, an der er erfolgreich seinen Bachelor in Betriebswirtschaft abschloss, um mit dem erlernten Wissen eine solide Basis für die Fortführung seines Familienunternehmens zu haben.
Christian ist in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen und hegte schon früh den Wunsch seinem Vater in seiner Tätigkeit als inhabender Geschäftsführer zu folgen. Auch wenn er in seiner Jugend erfolgreich Tennis spielte und sogar mit dem damals noch eher unbekannten Rafael Nadal trainieren durfte, fokussierte er sich mit der Zeit doch wieder Richtung Familienunternehmen. Nach dem Abschluss seines Fachabiturs mit Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung begann er mit dem Bachelor in International Management in Dortmund. Nach 3 Semestern reiner Theorie zog es ihn das erste Mal in den Familienbetrieb, um Dinge praktisch umzusetzen und Erfolge zu sehen. Hier durchlief er verschiedenste Abteilungen, um die Produkte, Menschen und Maschinen kennenzulernen. In jedem Bereich arbeitete er sich so detailliert ein, um seinen Vorgesetzten im Urlaubs- oder Krankheitsfall zu 100% vertreten zu können. Erst dann ging es für ihn in die nächste Abteilung.
2017 gab es dann ein zukunftsweisendes Gespräch mit seinem Vater und seinem Onkel. Da sein Cousin Matthias, der aktuell sein Geschäftspartner und technischer Geschäftsführer ist, zu dem damaligen Zeitpunkt bereits fest im Unternehmen war und sein Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, sollte auch Christian sein Studium zu Ende bringen. Dieses Mal entschied er sich für ein Präsenzstudium der BWL an der SRH Hochschule in Hamm in unmittelbarer Nähe zur Heimat und zum Firmenstandort. Er lebte sich gut ein und knüpfte wertvolle Kontakte zu Professoren und Kommilitonen. Bis Anfang 2020 die Welt aufgrund von Corona stillstand. Die Vorlesungen fielen aus, es gab keine Klausuren mehr und somit auch kein Weiterkommen. Dabei fehlte ja nicht mehr viel zum Studienabschluss. Christian entschied sich an die SRH Fernhochschule zu wechseln, da ihn das Konzept des flexiblen, digitalen und ortsunabhängigen Lernens überzeugt hatte. Einige Prüfungsleistungen konnten ihm angerechnet werden, andere musste er nochmal wiederholen. Mit Disziplin, Durchhaltevermögen und einem ehrgeizigen Zeitplan zog er das Bachelorstudium in Betriebswirtschaft durch und schloss es innerhalb eines Jahres erfolgreich ab. Seine Bachelorarbeit konnte er inhaltlich an sein Familienunternehmen anlehnen und erhielt für das Thema „Rationalisierung – Die Entwicklung von Automatisierungsmaßnahmen im Bereich Spritzguss zur Reduktion der Herstellkosten“ eine glatte 1,0.
Stolz war nicht nur Christian, sondern auch seine Familie. Und so stieg er zu Beginn des Jahres 2022 direkt in den Familienbetrieb im Controlling ein und ist seit Oktober 2023 inhabender Geschäftsführer im kaufmännischen Bereich. Sein Cousin, Matthias Funke, ist zeitgleich als inhabender Geschäftsführer im technischen Bereich bestellt worden und der Prozess des Generationenwechsels ist zur Freude aller „glatt über die Bühne gegangen“.
Lieber Christian, wir wünschen Dir bei der Leitung Eures Familienunternehmens viel Erfolg und freuen uns, mit Dir über unser Alumni-Netzwerk verbunden zu bleiben.
4 Fragen an Christian Funke
Inwiefern profitierst Du in Deiner heutigen Position von Deinem Studium an der SRH Fernhochschule?
Auch wenn ich in eine Situation hineingeboren wurde, die den meisten verwehrt wird, musste auch ich hart arbeiten, um mein Ziel zu erreichen. Denn es war nicht selbstverständlich, dass mir die Geschäftsführung als kaufmännischer Leiter unseres Familienunternehmens übertragen wurde. Durch mein Studium konnte ich mir ein breites betriebswirtschaftliches Wissen aneignen, von dem ich tagtäglich profitiere. Es geht nicht nur darum, wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, sondern Prozesse regelmäßig neu zu bewerten und ähnlich wie bei einer Klausurvorbereitung „dranzubleiben“, um Erfolge zu erzielen. Ausdauer und das Ziel stets im Blick zu haben, sind wichtig. Das hat für mich im Studium gegolten und gilt nach wie vor für mich im Arbeitsalltag.
Wie hast Du Dich während des Fernstudiums organisiert und in schwierigeren Phasen motiviert „am Ball zu bleiben“?
Ich habe mein Ziel, das Studium endlich abzuschließen, nicht mehr aus den Augen verloren und war hier ziemlich klar in meiner Priorisierung. Ich wusste immer, welches Modul ich als nächstes angehen würde und bin Schritt für Schritt den Weg in Richtung Bachelorthesis gegangen. Als ich meinen Traum verwirklicht hatte, war das ein unglaubliches Gefühl.
Gab es eine Professor:innen oder Fachdozent:innen, die/der Dir besonders in Erinnerung geblieben ist und wenn ja, warum?
Ich stand mit vielen Professorinnen und Professoren in engem Kontakt. In Erinnerung ist mir aber vor allem Prof. Dr. Kathrin Krüger geblieben. Bei ihr hatte ich zum ersten Mal eine mündliche Online-Prüfung. Sie hat es geschafft, eine Atmosphäre auf Augenhöhe zu schaffen, wofür ich ihr heute noch dankbar bin.
Welche Karrieretipps würdest Du unseren heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Es gehört immer ein Wille dazu, erfolgreich zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Wichtig ist auch das Bewusstsein, dass das Leben auch schwierige Zeiten mit sich bringen kann. Umso bedeutender sind ein stabiles Umfeld und dass man mit Familie, Ehepartnern und besten Freunden über alles reden kann. Gerade in einem Familienunternehmen sind auch Impulse von außen ganz wichtig.