Mit dem Abitur eröffnen sich vielseitige Bildungs- und Karrierewege: Fernstudium, Studium, Ausbildung, duales Studium oder direkter Berufseinstieg. Entdecken Sie, welche Chancen die allgemeine Hochschulreife bietet!


Was ist das Abitur?
Das Abitur ist die höchste allgemeinbildende Schulqualifikation in Deutschland. Es markiert den erfolgreichen Abschluss der gymnasialen Oberstufe und verleiht die allgemeine Hochschulreife, die zum Studium an Universitäten und Fachhochschulen berechtigt. Das Abitur umfasst sowohl schriftliche als auch mündliche Prüfungen in verschiedenen Fächern und bewertet sowohl kontinuierliche Leistungen als auch abschließende Prüfungen.
Bedeutung des Abiturs
Als höchster Schulabschluss genießt das Abitur in Deutschland ein hohes Ansehen. Es belegt nicht nur fundiertes Wissen in verschiedenen Fachbereichen, sondern auch Schlüsselkompetenzen wie analytisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten und wissenschaftliches Arbeiten. Diese Fähigkeiten sind sowohl in akademischen als auch in beruflichen Kontexten gefragt. Das Abitur ist oft eine Voraussetzung für viele Ausbildungs- und Studiengänge sowie für bestimmte Berufe im öffentlichen Dienst.
Definition und Zweck des Abiturs
Das Abitur ist der höchste allgemeinbildende Schulabschluss in Deutschland und vermittelt die allgemeine Hochschulreife. Mit dem erfolgreichen Bestehen des Abiturs erlangen Schülerinnen und Schüler die Berechtigung, an Universitäten, Fachhochschulen und vielen weiteren Bildungseinrichtungen zu studieren. Neben der klassischen gymnasialen Laufbahn gibt es auch alternative Wege zum Abitur, etwa über berufliche Gymnasien, Abendschulen oder im Fernstudium.
Der Zweck des Abiturs geht jedoch über die reine Hochschulzugangsberechtigung hinaus. Es vermittelt umfassende Allgemeinbildung, fördert selbstständiges Lernen und wissenschaftliches Arbeiten und bereitet auf komplexe berufliche Herausforderungen vor. Das Abitur ist damit nicht nur ein akademisches, sondern auch ein persönlichkeitsbildendes Bildungsziel.
Historischer Hintergrund und internationale Anerkennung
Das Abitur hat eine lange Tradition und geht auf die Einführung der Reifeprüfung im 19. Jahrhundert zurück. Damals wie heute steht das Abitur für einen hohen Bildungsstandard und dient als Qualitätsnachweis für die schulische Ausbildung.
International genießt das deutsche Abitur hohes Ansehen. Es wird in vielen Ländern als gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung anerkannt. Abiturienten haben somit nicht nur die Möglichkeit, in Deutschland zu studieren, sondern können sich auch an Universitäten in Europa, den USA, Kanada, Australien und vielen weiteren Ländern bewerben. Viele internationale Hochschulen schätzen die breite Allgemeinbildung und die hohe Leistungsbereitschaft deutscher Abiturienten.
Wege zum Abitur
Das Abitur kann auf verschiedenen Bildungswegen erworben werden. Neben dem klassischen Weg über die gymnasiale Oberstufe bieten auch berufliche Schulen, Abendschulen, Kollegs und Fernschulen flexible Möglichkeiten, die allgemeine Hochschulreife zu erlangen. Diese Vielfalt ermöglicht es, das Abitur sowohl in der regulären Schullaufbahn als auch im späteren Lebensabschnitt nachzuholen.

Der klassische Weg zum Abitur führt über das Gymnasium:
G8 (Gymnasium nach 8 Jahren):
- Verkürzte Schulzeit, die das Abitur bereits nach der 12. Klasse ermöglicht.
- Intensiver Lehrplan mit komprimierten Lerninhalten.
G9 (Gymnasium nach 9 Jahren):
- Längere Schulzeit bis zur 13. Klasse, was mehr Zeit zur Vertiefung des Stoffs bietet.
- Viele Bundesländer kehren wieder zu G9 zurück, um den Druck auf die Schülerinnen und Schüler zu reduzieren.
Beide Modelle beinhalten die gymnasiale Oberstufe, die in die Einführungsphase (Klasse 10 bzw. 11) und die Qualifikationsphase (Klasse 11/12 bzw. 12/13) unterteilt ist. In der Qualifikationsphase werden die Leistungen bereits für die Abiturnote gewertet.
Das berufliche Gymnasium bietet eine praxisorientierte Alternative zum klassischen Gymnasium:
- Schwerpunkte: Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sozialpädagogik oder Agrarwirtschaft.
- Praxisnähe: Kombination von allgemeinbildenden Fächern mit berufsorientierten Inhalten.
- Dauer: In der Regel 3 Jahre, wobei die allgemeine Hochschulreife erlangt wird.
Diese Schulform ist ideal für Schülerinnen und Schüler, die bereits früh ein Interesse an bestimmten beruflichen Feldern haben und gleichzeitig das Abitur anstreben.
Für Erwachsene, die das Abitur nachholen möchten, bieten Abendschulen und Kollegs flexible Möglichkeiten:
Abendschulen:
- Unterricht findet meist abends statt, ideal für Berufstätige.
- Dauer: Ca. 3 bis 4 Jahre je nach Vorbildung.
Kollegs:
- Vollzeitunterricht, oft mit Bafög-Förderung möglich.
- Keine berufliche Tätigkeit während des Kollegs erforderlich.
Beide Modelle sind Teil des zweiten Bildungswegs und bieten die Möglichkeit, nebenberuflich oder nach einer Berufsausbildung die allgemeine Hochschulreife zu erlangen.
Das Fernabitur ermöglicht eine besonders flexible Vorbereitung auf die Abiturprüfung:
- Selbstbestimmtes Lernen: Lehrmaterialien werden per Post oder digital bereitgestellt.
- Lernplattformen und Webinare: Unterstützung durch Online-Kurse, Tutoren und digitale Lernangebote.
- Prüfungen: Die Vorbereitung erfolgt zu Hause, die Prüfungen werden an offiziellen Schulen oder Prüfungszentren abgelegt.
Das Fernabitur eignet sich besonders für Menschen mit familiären oder beruflichen Verpflichtungen, die ihre Lernzeit individuell gestalten möchten.
Aufbau und Inhalte des Abiturs
Das Abitur vermittelt eine breite Allgemeinbildung und ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, individuelle Schwerpunkte zu setzen. Der Lehrplan umfasst sowohl Pflichtfächer als auch Wahlmöglichkeiten, die eine Spezialisierung in bestimmten Fachbereichen erlauben. Neben dem regulären Unterricht sind auch eigenständige Projekte und Prüfungen wichtige Bestandteile des Abiturs.
Der Aufbau des Abiturs ermöglicht eine ausgewogene Mischung aus Pflichtfächern, individuellen Schwerpunkten und praxisorientierten Prüfungsformen. Durch die Kombination von schriftlichen, mündlichen und projektbezogenen Leistungen wird nicht nur Fachwissen, sondern auch Selbstständigkeit und methodisches Arbeiten gefördert – Fähigkeiten, die sowohl im Studium als auch im Beruf gefragt sind.
Um das Abitur zu erlangen, müssen Schülerinnen und Schüler eine Reihe von Pflichtfächern belegen. Diese Fächer sind darauf ausgelegt, ein ausgewogenes Wissen in verschiedenen Bildungsbereichen zu vermitteln. Typische Pflichtfächer sind:
- Mathematik: Vermittlung analytischer und mathematischer Kompetenzen.
- Deutsch: Förderung der Sprachkompetenz und der literarischen Analysefähigkeiten.
- Fremdsprachen (z. B. Englisch, Französisch, Spanisch): Stärkung der Sprachkompetenz und interkulturellen Fähigkeiten.
- Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik): Verständnis naturwissenschaftlicher Prinzipien und praktisches Arbeiten im Labor.
- Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, Politik, Erdkunde): Vermittlung politischer, historischer und geographischer Kenntnisse.
- Sport: Förderung der körperlichen Fitness und des Teamgeists.
- Kunst oder Musik: Kreative Fächer zur Entwicklung ästhetischer und gestalterischer Fähigkeiten.
Je nach Bundesland können die konkreten Anforderungen leicht variieren, da die Bildungspläne in Deutschland föderal organisiert sind.
Neben den Pflichtfächern bieten viele Schulen eine breite Auswahl an Wahlfächern, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, persönliche Interessen und Talente weiterzuentwickeln. Zu den typischen Wahlfächern gehören:
- Informatik: Erwerb digitaler Kompetenzen und Grundlagen der Programmierung.
- Philosophie oder Ethik: Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen der Moral und des menschlichen Zusammenlebens.
- Psychologie: Einblicke in menschliches Verhalten und mentale Prozesse.
- Wirtschaft: Grundlagen der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre.
- Darstellendes Spiel (Theater): Förderung kreativer Ausdrucksformen und Teamarbeit.
Diese Wahlmöglichkeiten erlauben es den Schülerinnen und Schülern, frühzeitig Schwerpunkte für ihre spätere berufliche oder akademische Laufbahn zu setzen.
In der gymnasialen Oberstufe erfolgt die Fächerwahl oft in Leistungskurse und Grundkurse:
Leistungskurse (LK):
- Zwei Fächer werden vertieft unterrichtet und spielen eine besonders wichtige Rolle für die Abiturnote.
- Leistungskurse haben mehr Unterrichtsstunden pro Woche und einen höheren Anspruch an die Tiefe des Wissens.
Grundkurse (GK):
- Decken die grundlegenden Inhalte der übrigen Fächer ab.
- Geringerer Umfang als Leistungskurse, dennoch wichtiger Bestandteil der Abiturnote.
Die Wahl der Leistungskurse beeinflusst oft die zukünftigen Studien- oder Berufsmöglichkeiten. Viele Schülerinnen und Schüler wählen Leistungskurse, die ihren Interessen entsprechen oder ihnen im späteren Studium von Vorteil sind.
Das Abitur besteht aus mehreren Prüfungsteilen, die je nach Bundesland leicht variieren können:
Schriftliche Prüfungen:
- In der Regel in den beiden Leistungskursen sowie in mindestens einem Grundkurs.
- Aufgaben sind oft komplexer und erfordern neben Fachwissen auch analytische und methodische Kompetenzen.
Mündliche Prüfungen:
- In einem weiteren Fach oder als Präsentationsprüfung möglich.
- Beurteilung der mündlichen Ausdrucksfähigkeit, der Argumentationsfähigkeit und der Fachkenntnisse.
Besondere Lernleistung (optional):
- Möglichkeit, eine Projektarbeit oder eine besondere fachliche Leistung in die Abiturnote einzubringen.
Die Prüfungen setzen sich aus dem Unterrichtsstoff der gesamten Oberstufe zusammen, wobei die Leistungskurse einen besonders hohen Stellenwert haben.
Abiturprüfung
Die Abiturprüfung bildet den Abschluss der gymnasialen Oberstufe und ist entscheidend für die Erlangung der allgemeinen Hochschulreife. Sie setzt sich aus schriftlichen und mündlichen Prüfungen sowie kontinuierlichen Leistungen während der Qualifikationsphase zusammen. Der Ablauf und die Bewertung der Abiturprüfung sind in den jeweiligen Bundesländern unterschiedlich geregelt, folgen jedoch einem einheitlichen Grundprinzip.

Um zur Abiturprüfung zugelassen zu werden, müssen Schülerinnen und Schüler bestimmte Voraussetzungen erfüllen:
- Erfolgreicher Abschluss der Qualifikationsphase: In den letzten zwei Schuljahren (Klasse 11/12 oder 12/13) müssen alle notwendigen Kurse belegt und eine Mindestpunktzahl erreicht werden.
- Erfüllung der Belegungspflichten: Es müssen alle vorgeschriebenen Fächer und Leistungskurse belegt werden, einschließlich der Kernfächer (Mathematik, Deutsch, Fremdsprache) und der Wahlpflichtfächer.
- Bestehen der Vorabiturklausuren: Diese Klausuren simulieren die schriftlichen Prüfungen und geben den Schülerinnen und Schülern eine erste Orientierung über ihren Leistungsstand.
- Einhalten der Mindestpunktzahl: In vielen Bundesländern ist es notwendig, eine bestimmte Punktzahl (z. B. 200 Punkte aus den Leistungskursen) zu erreichen, um zur Prüfung zugelassen zu werden.
Die Abiturprüfung besteht aus verschiedenen Prüfungsformaten, die das gesamte Spektrum der schulischen Leistungen abdecken:
Schriftliche Prüfungen:
- In der Regel in den beiden Leistungskursen sowie in mindestens einem Grundkurs.
- Aufgaben umfassen Wissensabfragen, komplexe Problemstellungen, Analysen und Interpretationen.
- Dauer je nach Fach zwischen 180 und 300 Minuten.
Mündliche Prüfungen:
- In einem weiteren Fach oder als zusätzliche mündliche Prüfung möglich.
- Prüfen die Argumentationsfähigkeit, das Fachwissen und die Präsentationskompetenz.
- Häufig sind Präsentationen oder Diskussionen Teil der mündlichen Prüfung.
Präsentationsprüfung:
- Alternative zur klassischen mündlichen Prüfung.
- Schülerinnen und Schüler bereiten ein Thema eigenständig vor und präsentieren es vor einer Prüfungskommission.
- Starke Gewichtung auf Eigeninitiative, Präsentationsfähigkeiten und wissenschaftliches Arbeiten.
Besondere Lernleistung:
- Freiwillige Zusatzprüfung, z. B. durch Facharbeiten, Projekte oder Wettbewerbe.
- Kann die Gesamtnote aufwerten und besondere Interessen oder Fähigkeiten hervorheben.
Das Abiturzeugnis basiert auf einem Punktesystem, das von 0 (ungenügend) bis 15 (sehr gut) Punkten reicht. Die Abiturnote setzt sich zusammen aus:
Leistungen der Qualifikationsphase:
- Die Noten der letzten vier Semester fließen in die Abiturnote ein.
- In vielen Fächern zählen auch Klausuren und mündliche Leistungen gleichermaßen.
Ergebnisse der Abiturprüfungen:
- Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen werden besonders gewichtet.
- Die Prüfungsnoten können die Gesamtnote erheblich beeinflussen.
Punktesystem zur Berechnung der Abiturnote:
- Die gesammelten Punkte aus Kursen und Prüfungen werden addiert.
- Je nach erreichten Gesamtpunkten ergibt sich die Abiturnote auf der 1,0 bis 4,0 Skala.
- Beispiel: 823 bis 900 Punkte entsprechen der Bestnote 1,0, während 280 bis 299 Punkte gerade noch zum Bestehen reichen (Note 4,0).
Die Abiturnote ist nicht nur ein Leistungsnachweis, sondern spielt auch eine zentrale Rolle beim Zugang zu Studienplätzen:
- Viele Studiengänge sind durch den NC zulassungsbeschränkt.
- Je besser die Abiturnote, desto größer die Chancen auf einen Studienplatz.
Wartezeitquote:
- Wer keinen Studienplatz über den NC erhält, kann über Wartesemester zugelassen werden.
- Die Abiturnote beeinflusst jedoch weiterhin die Wartezeit.
Stipendien und Förderprogramme:
- Sehr gute Abiturnoten erhöhen die Chancen auf Stipendien oder besondere Förderprogramme.

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Wer Großes plant, sollte schnell weiterkommen.
Bei uns entfällt die Wartezeit auf die Zulassung zu Ihrem Wunschfach. Sie können direkt loslegen. Denn bei uns stehen Ihre Ambitionen und Fähigkeiten im Fokus, daher gibt es keinen Numerus Clausus (NC). Egal ob allgemeine Hochschulreife, fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife – jeder hat die Chance auf einen Studienplatz. Sogar durch eine Eignungsprüfung können Sie sich qualifizieren und bei uns ohne NC studieren.
Abitur, Fachabitur und fachgebundener Hochschulreife
Schulische HochschulzugangsberechtigungenNeben dem klassischen allgemeinen Abitur, das uneingeschränkten Zugang zu allen Hochschulen und Studiengängen ermöglicht, gibt es in Deutschland auch weitere Abschlüsse mit Hochschulzugangsberechtigung.
Die Wahl des passenden Bildungsweges hängt von den individuellen Interessen, den angestrebten beruflichen Zielen und den persönlichen Lebensumständen ab. Während das allgemeine Abitur maximale Flexibilität bietet, sind das Fachabitur und die fachgebundene Hochschulreife besonders für praxisorientierte oder spezialisierte Bildungswege attraktiv.
- Zugang zu allen Studiengängen an Universitäten, Fachhochschulen und im Ausland.
- Umfassende Allgemeinbildung mit Wahlmöglichkeiten in verschiedenen Fächern.
- Berechtigt zum Studium an Fachhochschulen und in vielen Bundesländern auch zu bestimmten Studiengängen an Universitäten.
- Besteht aus einem schulischen und einem praktischen Teil (z. B. Praktikum oder Ausbildung).
- Besonders geeignet für praxisorientierte Studiengänge und duale Studienmodelle.
- Ermöglicht den Zugang zu bestimmten Studiengängen an Universitäten (je nach Schwerpunkt, z. B. Wirtschaft, Technik, Sozialwesen).
- Im Gegensatz zum allgemeinen Abitur entfällt oft die Pflicht zur zweiten Fremdsprache.
Matura und Maturität
Vergleichbare Abschlüsse im deutschsprachigen AuslandDas Abitur ist die bekannteste Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland, jedoch gibt es auch in den Nachbarländern Österreich und der Schweiz vergleichbare Schulabschlüsse. Diese Abschlüsse ermöglichen ebenfalls den Zugang zu Hochschulen und Universitäten im In- und Ausland und sind in ihrer Struktur und ihrem Anforderungsniveau mit dem deutschen Abitur vergleichbar.
In Österreich wird das Abitur als Matura bezeichnet. Es gibt verschiedene Formen der Matura, die alle zur allgemeinen Hochschulreife führen:
AHS-Matura (Allgemeinbildende Höhere Schule):
- Vergleichbar mit dem deutschen Gymnasium.
- Umfasst eine breite Allgemeinbildung mit Pflicht- und Wahlfächern.
- Abschlussprüfung besteht aus schriftlichen und mündlichen Prüfungen in mehreren Fächern.
BHS-Matura (Berufsbildende Höhere Schule):
- Kombination aus Allgemeinbildung und berufsspezifischer Ausbildung.
- Typische Schulformen sind die Handelsakademie (HAK), die Höhere Technische Lehranstalt (HTL) oder die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW).
- Berechtigt sowohl zum Studium an Universitäten als auch zum direkten Berufseinstieg.
Externe Matura (Externistenprüfung):
- Möglichkeit, die Matura im zweiten Bildungsweg nachzuholen.
- Prüfungen können an speziellen Prüfungsstellen abgelegt werden.
Besonderheiten der Matura:
- Seit 2015 gibt es die Zentralmatura, bei der die schriftlichen Prüfungen zentral vom Bildungsministerium vorgegeben werden.
- Ein besonderes Merkmal ist die vorgezogene Matura, bei der Schülerinnen und Schüler bereits im vorletzten Schuljahr Prüfungen in bestimmten Fächern ablegen können.
In der Schweiz spricht man von der Maturität oder kurz Matura, wobei es verschiedene Formen gibt:
Gymnasiale Maturität:
- Vermittelt eine breite Allgemeinbildung und berechtigt zum Studium an Universitäten und Fachhochschulen.
- Maturitätsprüfung umfasst schriftliche und mündliche Prüfungen in den Hauptfächern sowie eine Maturitätsarbeit (vergleichbar mit einer Facharbeit).
Berufsmaturität:
- Kann parallel zu einer Berufsausbildung (Lehre) oder im Anschluss daran erworben werden.
- Berechtigt in Kombination mit einer Berufsausbildung zum Studium an Fachhochschulen.
- Bei zusätzlicher Absolvierung einer Passerelle (Zusatzprüfung) ist auch der Zugang zu Universitäten möglich.
Fachmaturität:
- Wird an Fachmittelschulen (FMS) erworben und ermöglicht den Zugang zu spezifischen Fachhochschulstudiengängen, insbesondere im pädagogischen, sozialen oder gesundheitlichen Bereich.
Besonderheiten der Schweizer Maturität:
- In der Schweiz gibt es kein zentrales Abitur wie in Deutschland. Die Prüfungen und Anforderungen können sich je nach Kanton unterscheiden.
- Die Maturität ist jedoch in der gesamten Schweiz sowie international anerkannt.
Sowohl die österreichische Matura als auch die schweizerische Maturität werden in Deutschland als allgemeine Hochschulreife anerkannt. Dies bedeutet:
Direkter Zugang zu Universitäten:
- Matura-Absolventen können sich in Deutschland für alle Studiengänge bewerben, ohne zusätzliche Prüfungen ablegen zu müssen.
- Es gelten dieselben Zulassungsvoraussetzungen wie für deutsche Abiturienten, z. B. in zulassungsbeschränkten Studiengängen (Numerus Clausus).
Umgekehrt gilt das deutsche Abitur in Österreich und der Schweiz als vollwertige Hochschulzugangsberechtigung:
- Abiturienten können sich ohne weitere Qualifikationen an Universitäten und Hochschulen bewerben.
- Besonders im Rahmen von Austauschprogrammen (z. B. Erasmus) ist die Anerkennung unproblematisch.
Studienbewerber aus Österreich und der Schweiz profitieren oft von geringeren bürokratischen Hürden:
- Deutschsprachige Abschlüsse erleichtern die Anerkennung von Bildungsabschlüssen im deutschsprachigen Raum.
- Viele Hochschulen bieten spezifische Beratungsangebote für internationale Studierende aus Nachbarländern an.
FAQs zum Abitur
Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Abitur, seine Alternativen sowie vergleichbare Abschlüsse im deutschsprachigen Ausland.
Was ist der Unterschied zwischen Abitur, Fachabitur und fachgebundener Hochschulreife?
- Abitur: Uneingeschränkter Zugang zu allen Universitäten und Studiengängen.
- Fachabitur: Zugang zu Fachhochschulen, teilweise eingeschränkter Uni-Zugang.
- Fachgebundene Hochschulreife: Zugang zu spezifischen Uni-Studiengängen, keine zweite Fremdsprache notwendig.
Welche Alternativen gibt es, wenn ich das Abitur nicht bestehe?
- Wiederholung der Prüfung im nächsten Jahr.
- Fachhochschulreife oder berufliche Ausbildung.
- Zweiter Bildungsweg (Abendschule, Kolleg) möglich.
Wie viele Prüfungen muss ich im Abitur ablegen?
- 3 schriftliche Prüfungen (zwei Leistungskurse, ein Grundkurs).
- 1 mündliche Prüfung (oder Präsentationsprüfung).
- Optional: Besondere Lernleistung.
Was sind die häufigsten Fehler bei der Abiturvorbereitung?
- Zu spätes Lernen, schlechtes Zeitmanagement.
- Passives Lernen (nur Lesen statt aktives Wiederholen).
- Keine Lernpausen einlegen.
Wie berechnet man die Abiturnote?
- Punkte aus den letzten Schuljahren und Abiturprüfungen zählen.
- Schriftliche Prüfungen haben hohes Gewicht.
- 823–900 Punkte ergeben die Bestnote 1,0.
Kann ich mit der Matura in Deutschland studieren?
- Ja, Matura aus Österreich und Schweiz gilt als allgemeine Hochschulreife.
- Zugang zu Universitäten und Fachhochschulen möglich.
Was ist die besondere Lernleistung im Abitur?
- Freiwillige Zusatzleistung: Facharbeit, Projekt oder Wettbewerbsteilnahme.
- Kann die Abiturnote verbessern.