Soziale Arbeit (M.A.)
Die Spezialisierung Präventive Soziale Arbeit im Studiengang Soziale Arbeit (M.A.) legt den Fokus auf die Entwicklung und Umsetzung präventiver Ansätze zur Förderung sozialer und individueller Stabilität. In einer sich wandelnden Gesellschaft gewinnen präventive Maßnahmen zunehmend an Bedeutung, um soziale Ungleichheiten, Gefährdungen und Krisen frühzeitig zu erkennen und nachhaltig zu bewältigen. Prävention versteht sich dabei als ganzheitlicher Ansatz, der sowohl individuelle Faktoren wie Resilienz und Eigenverantwortung stärkt als auch strukturelle Rahmenbedingungen optimiert.
Innerhalb dieser Spezialisierung erwerben Sie umfassende Kenntnisse zu Risikofaktoren und Schutzfaktoren in verschiedenen Lebensphasen sowie zu Methoden der Prävention in unterschiedlichen Handlungsfeldern. Besonderer Wert wird auf die wissenschaftlich fundierte Analyse sozialer Problemlagen und die Entwicklung zielgruppenspezifischer Interventionsstrategien gelegt. Themen wie Kriminalprävention, Gesundheitsförderung, Extremismusprävention oder die Prävention in verschiedenen Lebensabschnitten werden aus theoretischer und praxisorientierter Perspektive beleuchtet.
Durch die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis sind Sie optimal darauf vorbereitet, in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit präventiv zu handeln. Die Spezialisierung befähigt Sie, innovative Konzepte zu entwickeln, kooperativ mit verschiedenen Akteuren zusammenzuarbeiten und einen entscheidenden Beitrag zur Förderung sozialer Gerechtigkeit und Stabilität zu leisten.
Modulinhalte
In den Modulen der Spezialisierung Präventive Soziale Arbeit des Master-Fernstudiums Soziale Arbeit (M.A.) vertiefen Sie Ihr Fachwissen.
Inhalte des Moduls
Das Modul „Prävention in verschiedenen Lebensabschnitten“ vermittelt fundierte Kenntnisse zur Konzeption, Auswahl und Bewertung zielgruppenspezifischer Präventionsmaßnahmen unter Berücksichtigung verschiedener Lebensalter und soziodemografischer Faktoren. Es beleuchtet die Zusammenhänge zwischen zentralen Risikofaktoren wie genetischen, physiologischen und psychischen Dispositionen oder gesundheitsschädlichem Verhalten sowie Schutzfaktoren, darunter verbesserte Arbeitsplatzbedingungen, gesunde Ernährung und eine angemessene Bewegung. Der Fokus liegt auf der Prävention in unterschiedlichen Lebensphasen: Von der Kindheit über das Jugendalter, geprägt von Entwicklungsaufgaben und -herausforderungen, bis hin zu gesundheitlichen Risiken im Erwachsenen- und Berufsleben sowie spezifischen Aspekten des höheren Alters. Ergänzt wird der inhaltliche Schwerpunkt durch die Einführung in das Salutogenesemodell, das Verständnis von Gesundheit im Lebensverlauf und die Bedeutung von gesundheitsorientierten Verhaltensänderungen. Neben theoretischen Grundlagen werden praxisnahe Ansätze, beispielsweise durch E-Lectures und interaktive Begleitveranstaltungen, vertieft, um Vermeidungs- und Promotionsstrategien wirksam anzuwenden.
Vermittelte Kompetenzen
Dieses Modul befähigt Sie, Präventionsstrategien nicht nur theoretisch zu verstehen, sondern auch praktisch umzusetzen. Sie erlernen, Risikofaktoren und Schutzfaktoren über die gesamte Lebensspanne hinweg zu identifizieren und Präventionsansätze zielgruppenspezifisch zu entwickeln. Dabei wird besonderer Wert auf die Fähigkeit gelegt, Vermeidungsstrategien zur Minimierung von Gesundheitsrisiken und Promotionsstrategien zur Stärkung gesundheitsförderlicher Bedingungen auszuwählen und anzuwenden. Darüber hinaus entwickeln Sie wissenschaftliche Selbstständigkeit, planen Arbeitsprozesse strukturiert und bearbeiten Aufträge sorgfältig und termingerecht. Ihre Fähigkeit, eigene Positionen argumentativ darzustellen, sowie Ihre kommunikative und kooperative Kompetenz werden geschult. Mit Engagement und Offenheit begegnen Sie neuen Themen und stärken gleichzeitig Ihre Selbstwirksamkeit. Diese Fähigkeiten befähigen Sie, gesundheitsorientierte Interventionen wissenschaftlich fundiert zu gestalten und diese praxisnah zu bewerten.
Inhalte des Moduls
Das Modul „Kriminalprävention“ vermittelt umfassendes Wissen zu theoretischen Konzepten und praktischen Ansätzen der Kriminalprävention. Ein zentraler Fokus liegt auf der Einordnung historischer Entwicklungen und deren Bedeutung für heutige Präventionsansätze. Sie setzen sich mit unterschiedlichen Präventionsebenen auseinander, darunter die Entwicklungs-, kommunale und strafjustizielle Prävention sowie die Extremismusprävention. Ergänzend wird der Zusammenhang zwischen Lebenswelten und Kriminalität analysiert, um die Wechselwirkungen zwischen individuellen, sozialen und räumlichen Faktoren besser zu verstehen. Sie lernen, wie Risiko- und Schutzfaktoren das Entstehen und die Vermeidung von Kriminalität beeinflussen und wie sich Entwicklungspfade und Trajektorien gestalten. Neben der Auseinandersetzung mit klassischen Präventionskonzepten bietet das Modul eine praktische Dimension, in der Sie Projekte entwickeln und durch Fallbeispiele anwenden können. Die Inhalte werden durch Studienbriefe, interaktive Begleitveranstaltungen und ein wissenschaftliches Poster vertieft und praxisnah illustriert.
Vermittelte Kompetenzen
Das Modul befähigt Sie, Kriminalprävention theoretisch fundiert einzuordnen und praktisch anzuwenden. Sie erwerben die Fähigkeit, Risiko- und Schutzfaktoren zu identifizieren und differenzierte Handlungsansätze für komplexe Problemlagen zu entwickeln. Sie lernen, Projekte der Kriminalprävention zu konzipieren und dabei auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zurückzugreifen. Ihre methodischen Kompetenzen werden durch die Anwendung theoretischer Konzepte auf Fallbeispiele gestärkt. Gleichzeitig schärfen Sie Ihre Fähigkeit, gesellschaftliche Erwartungen kritisch zu reflektieren und Konflikte im Präventionsbereich konstruktiv zu bewältigen. In der sozialen Dimension erlangen Sie die Kompetenz, mit Institutionen und Behörden zusammenzuarbeiten, sachbezogen zu argumentieren und unterschiedliche Perspektiven auf Kriminalität in den Austausch einzubringen. Zudem werden Sie darin geschult, professionelles Handeln als Verbindung von Theorie und Praxis zu verstehen, was Ihnen ermöglicht, praxisnahe und nachhaltige Lösungen für die Prävention von Kriminalität zu erarbeiten.
Berufsperspektiven im Bereich Präventive Soziale Arbeit
Die Spezialisierung Präventive Soziale Arbeit eröffnet Ihnen vielseitige Berufsperspektiven in einem zukunftsorientierten Arbeitsfeld. Als Präventionsberater:in können Sie in öffentlichen Institutionen, Schulen oder Unternehmen tätig sein, um präventive Maßnahmen gegen soziale Problemlagen wie Gewalt, Sucht oder Extremismus zu entwickeln und umzusetzen. Als Koordinator:in für kommunale Prävention arbeiten Sie an der Schnittstelle von Politik, Verwaltung und Gemeinwesen, um lokale Präventionsstrategien zu planen und zu evaluieren.
In der Kriminalprävention übernehmen Sie Aufgaben als Projektleiter:in in Behörden oder Organisationen, die darauf abzielen, Kriminalität durch gezielte Maßnahmen zu verhindern. Ebenso können Sie als Fachreferent:in für Gesundheitsförderung tätig werden, um Programme zur Stärkung von Resilienz und Gesundheitsbewusstsein in verschiedenen Zielgruppen zu leiten. Darüber hinaus bieten sich Chancen als Berater:in für Extremismusprävention, wo Sie in der Jugendhilfe, in Beratungsstellen oder in Programmen zur Radikalisierungsprävention agieren.
Mit Ihrer fundierten Ausbildung sind Sie zudem qualifiziert, in Forschungsprojekten, Bildungseinrichtungen oder internationalen Organisationen tätig zu werden, die auf die Entwicklung innovativer Präventionsansätze abzielen. Die interdisziplinären Kompetenzen aus dieser Spezialisierung machen Sie zu einer gefragten Fachkraft in einem dynamischen und gesellschaftlich relevanten Bereich.