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Master of Arts (M.A.)
Der Master of Arts (M.A.) ist ein akademischer Titel, der nach dem erfolgreichen Abschluss eines Master-Studiengangs verliehen wird. Solch ein Studiengang kann in zahlreichen Fächern erfolgen. Allein der Titel macht daher noch nicht deutlich, in welchem Fach eine Akademikerin oder ein Akademiker sehr gute Kenntnisse besitzt.
Was ist der Master of Arts?
Der Begriff Master stammt vom lateinischen Wort Magister ab. Der Magister ist sozusagen der Vorgänger des Titels Master. Er wurde wie das Diplom in früheren Zeiten Studenten verliehen und durch den Bologna-Prozess abgeschafft. Dieser Prozess hatte das Ziel, die Struktur der Studiengänge und die Abschlüsse in ganz Europa zu vereinheitlichen. Er machte es daher sehr viel einfacher, ein Semester im Ausland zu absolvieren oder nach Abschluss des Studiums in einem anderen Land zu arbeiten.
Das englische Wort Arts für Künste ist ein wenig irreführend, denn Studenten, die sich Künsten wie der Malerei widmen möchten, sollten sich die Studiengänge anschauen, die mit den Abschlüssen Bachelor of Fine Arts und Master of Fine Arts enden. Bei den Studiengängen, die mit dem Master of Arts enden, geht es dagegen um wissenschaftliche Themen. Hierzu gehören auch Fächer wie Germanistik und Anglistik. Für Studenten, die Lehrerinnen oder Lehrer werden möchten, sind diese Studiengänge jedoch ungeeignet. Ihnen sind die Studienangebote mit dem Abschluss Master of Education zu empfehlen.
Das Masterstudium – in der Regel eine Fortsetzung des Bachelorstudiums
Ein Master of Arts Studiengang folgt in den meisten Fällen auf einen Bachelor of Arts Studiengang, der in verschiedenen Fächern belegt werden kann. Hierzu gehören Gesellschafts- und Sozialwissenschaften wie zum Beispiel Pädagogik, Soziologie und Anthropologie, Sprach- und Kulturwissenschaften wie Germanistik, Journalismus, Geschichte und Archäologie sowie Wirtschaftswissenschaften wie die Betriebs- und die Volkswirtschaftslehre. Auch der Master of Arts bezeichnet daher nicht einen bestimmten Studiengang, sondern wird wie der Bachelor of Arts als akademischer Titel in zahlreichen Fächern vergeben.
Bei einem Master-Studiengang kann das im Bachelor-Studiengang erlernte Wissen vertieft werden. In diesem Fall spricht man von einem konsekutivem Masterstudium. Es dient auch häufig dazu, sich auf ein bestimmtes Gebiet zu spezialisieren. Dies wäre bei einem Bachelorstudium der Betriebswirtschaftslehre beispielsweise der Bereich Steuern. Es ist jedoch auch möglich, neue Wissensgebiete zu erschließen und dadurch seine späteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Solch eine Fortsetzung wird als nicht-konsekutives Masterstudium bezeichnet.
Bei den Master-Studiengängen unterscheidet man außerdem zwischen den 1-Fach- und den 2-Fach-Studiengängen. Beim 1-Fach-Studium ist ein Fach das Hauptfach und ein anderes das Nebenfach, bei den 2-Fach-Studiengängen sind die beiden Fächer gleichwertig. Letztere werden vor allem im Bereich Pädagogik angeboten.
Die beliebtesten Master of Arts Studiengänge an der SRH Fernhochschule
- Betriebswirtschaftslehre
- Soziologie
- Soziale Arbeit
- Sportbusiness Management
- Marketingmanagement
- Gesundheitsmanagement
Alle M.A. Studiengänge
Master of Arts Studiengänge an Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen und Fernuniversitäten
Master-Studiengänge bieten Universitäten sowie zahlreiche Hochschulen und Fachhochschulen an. Ein Studium an einer Fernhochschule ist ebenfalls möglich. Diese Variante ist vor allem für Personen interessant, die gleich nach dem Abschluss eines Bachelorstudiums in das Berufsleben starten möchten, um Geld zu verdienen. Ebenso attraktiv ist es für Mütter und Väter von kleinen Kindern, pflegende Angehörige, Menschen mit körperlichen Handicaps und andere, die aus persönlichen Gründen lieber von zu Hause studieren möchten.
Ein Fernstudium kann in Vollzeit oder in Teilzeit erfolgen. In Teilzeit dauert es naturgemäß etwas länger. Es setzt sich aus einem Selbststudium, das von erfahrenen Professoren und Mentoren begleitet wird, sowie Online- und Präsenzveranstaltungen zusammen. Die Präsenzveranstaltungen finden im Idealfall in der Nähe des Wohnortes statt, damit die An- und Abreise nicht unnötig viel Zeit in Anspruch nimmt. Gut organisierte Fernhochschulen verfügen über ein dichtes Netz an Veranstaltungsräumen, das dies gewährleistet. Sollte eine Teilnahme an Präsenzveranstaltungen schwierig oder sogar unmöglich sein, kann das Studium aber oft auch komplett von zu Hause erfolgen.
Fernhochschulen ersetzen eine herkömmliche Bibliothek durch eine Online-Bibliothek und stellen auch die Lerninhalte online zur Verfügung. Ein digitaler Austausch mit anderen Studenten ist in der Regel ebenfalls möglich. Durch ihn können sich die Studenten selbst während der Zeiten des Selbststudiums gegenseitig unterstützen und persönlich kennenlernen. Ein weiterer Vorteil eines Fernstudiums liegt darin, dass der Studienbeginn nicht festgelegt ist. Ein Einstieg ist jederzeit möglich, während bei einem Präsenzstudium an einer Universität, einer Hochschule oder einer Fachhochschule meist eine Wartezeit zu überbrücken ist.
Arbeiten und studieren – das duale Studium
Das duale Studium wurde zunächst nur für Bachelor-Studiengänge angeboten. Mittlerweile kann aber auch ein Masterstudium dual erfolgen. Dual bedeutet, dass die Studenten einen Teil ihrer Zeit für einen Arbeitgeber tätig sind. Diese Art des Studiums hat den Vorteil, dass sie schon während ihrer Studienzeit praktische Erfahrungen sammeln und dadurch ihre späteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Darüber hinaus werden nicht wenige Absolventen eines dualen Studiums von ihren Arbeitgebern übernommen. In diesem Fall erübrigt sich die Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz. Ein weiterer Vorteil des dualen Studiums ist das Gehalt, das während der gesamten Studienzeit gezahlt wird. Darüber hinaus übernimmt der Arbeitgeber in der Regel auch die Studiengebühren. Von Nachteil ist vor allem die hohe Belastung, denn bei der Kombination aus beruflicher Tätigkeit und Studium bleibt kaum Freizeit. Selbst die Semesterferien entfallen bei einem dualen Studium. Diese Art des Studiums erfordert daher Ehrgeiz, Disziplin und die Bereitschaft, für eine gewisse Zeit auf viele Freizeitaktivitäten zu verzichten.
Die Zugangsvoraussetzungen für Master-Studiengänge
Ein Master-Studiengang ist meist die Fortsetzung eines Bachelor-Studiengangs. Eine wichtige Voraussetzung ist daher der erfolgreiche Abschluss des Bachelorstudiums, der zum Tragen des Titels Bachelor of Arts berechtigt. Die Dauer des Bachelor-Studiengangs muss mindestens sechs Monate betragen. Bei einem konsekutiven Master-Studiengang muss das Bachelorstudium außerdem im selben Fach erfolgt sein, denn ein konsekutives Masterstudium baut auf das vorangegangene Bachelorstudium auf und setzt daher bestimmte Fachkenntnisse voraus.
Zusätzliche Kriterien für eine Zulassung zum Studium kann die jeweilige Uni, Hochschule, Fachhochschule oder Fernhochschule festlegen. Sie unterscheiden sich stark bei den einzelnen Einrichtungen. Sollte ein Kriterium nicht erfüllt werden können, lohnt es sich daher, einen Blick auf die Zugangsvoraussetzungen anderer Anbieter zu werfen. Eine Pause zwischen dem Bachelor- und dem Masterstudium, um für eine gewisse Zeit erste Berufserfahrungen zu sammeln, ist durchaus möglich. Sie kann sogar hilfreich sein, denn nicht selten wird erst in der Praxis deutlich, welcher Teilbereich einem Studenten besonders gut liegt. Für weiterbildende Master-Studiengänge ist eine Berufspraxis von meist mindestens einem Jahr zudem Voraussetzung. Diese Studiengänge finden häufig berufsbegleitend statt. Sie sind daher eine gute Möglichkeit, sich weiterzuqualifizieren und gleichzeitig Geld zu verdienen.
Neben dem erfolgreich abgeschlossenen Bachelor-Studiengangs werden auch andere gleichwertige Abschlüsse wie zum Beispiel das früher übliche Diplom unter Umständen anerkannt. Hierbei kommt es jedoch stets auf den Einzelfall und die Vorgaben an den jeweiligen Hochschulen an. Der Titel Bachelor of Science wird vor allem bei einem Master-Studiengang im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich anerkannt.
Bei der Vergabe von Studienplätzen kann auch der Numerus Clausus (NC) eine Rolle spielen. Er ist die Durchschnittsnote, die potenzielle Studenten vorweisen müssen, um direkt mit dem Studium beginnen zu können. Auf diese Weise werden Studienplätze in Fachrichtungen vergeben, bei denen die Zahl der Bewerber größer als die Anzahl der Studienplätze ist. Eine weitere Möglichkeit, begehrte Studienplätze zu vergeben, ist eine Eingangsprüfung. Alle Informationen zum Ablauf Ihres Fernstudiums sowie über die Zugangsvoraussetzungen finden Sie im SRH Study Guide.
Dauer und Ablauf eines Masterstudiums
Ein Masterstudium dauert in den meisten Fällen zwei bis vier Semester, also ein bis zwei Jahre. Zusammen mit einem Bachelor-Studiengang, bei dem die Regelstudienzeit für gewöhnlich drei Jahre beträgt, wird der Titel Master of Arts daher nach einer Studienzeit von insgesamt vier bis fünf Jahren vergeben. Im letzten Semester eines Master-Studiengangs wird in der Regel nur die Masterarbeit geschrieben. Auf diese Arbeit gehen wir weiter unten genauer ein.
Die Module
Ein Masterstudium besteht aus Pflichtmodulen und Wahlpflichtmodulen, die in der Studienordnung des jeweiligen Studiengangs festgelegt sind. In den einzelnen Modulen finden für gewöhnlich zwei oder drei Lehrveranstaltungen statt. Das dort erworbene Wissen wird bei einer Klausur, einer schriftlichen Arbeit oder durch ein Referat abgefragt. Durch diese Prüfungen erhalten Studenten für jedes Modul eine Benotung in Form von Credits oder ECTS-Punkten. In die Benotung fließt außerdem der Zeitaufwand ein.
Die Vergabe von Credits ist durch das European Credit Transfer System (ECTS) in ganz Europa einheitlich geregelt. Dieses System macht wie die europaweit einheitlichen akademischen Titel die Leistungen der Studenten in verschiedenen europäischen Ländern vergleichbar und erleichtert daher ebenfalls Auslandssemester und die Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit im Ausland. Das einheitliche System macht aber auch den Wechsel von einer deutschen Hochschule zu einer anderen einfacher. Durch die Vergabe von Credits kann der Master-Studiengang problemlos an einer anderen Hochschule als das vorangegangene Bachelorstudium erfolgen.
Bei den meisten Studienfächern müssen die Studenten insgesamt 300 Credits erwerben, um den Titel Master of Arts tragen zu dürfen. Diese 300 Credits setzen sich in vielen Fällen aus 180 Credits aus dem Bachelorstudium und 120 Credits aus dem Masterstudium zusammen. Andere Kombinationen sind jedoch ebenfalls möglich. So kann ein Student zum Beispiel in einem Bachelorstudium mit einer Dauer von acht Semestern 240 ECTS-Punkte und beim anschließenden Masterstudium, das zwei Semester dauert, 60 ECTS-Punkte sammeln.
Weitere Bezeichnungen für die Credits oder ECTS-Punkte sind Credit Points, Leistungspunkte und Kreditpunkte. Sie sind an vielen deutschen Hochschulen gebräuchlich und werden mit CP, LP beziehungsweise KP abgekürzt. Jeder Punkt entspricht einem Arbeitsaufwand von 25 bis 30 Stunden. Um 300 ECTS-Punkte zu sammeln, muss ein Student daher insgesamt 7500 bis 9000 Stunden in sein Studium investieren. Die Masterarbeit wird mit 15 bis 30 Credits belohnt.
Der Abschluss
Durch die Noten für die einzelnen Module ergibt sich die Abschlussnote eines Master-Studiengangs. Eine Abschlussprüfung ist bei den meisten Studiengängen deshalb nicht erforderlich. Zusätzlich schreiben die Studenten eine Masterarbeit, die auch als Masterthesis bezeichnet wird. Bei dieser Abschlussarbeit müssen Sie beweisen, dass Sie fähig sind, eine bestimmte Fragestellung nach geltenden wissenschaftlichen Normen zu bearbeiten.
Erfolgreiche Absolventen eines Master-Studiengangs dürfen den Titel Master of Arts tragen. Er wird mit M.A. abgekürzt und bei Bedarf an den Namen angefügt. Beispiel: Thomas Müller M.A.
Nach dem Studium
Der erfolgreiche Abschluss eines Master-Studiengangs berechtigt zur Promotion, die mit der Verleihung des Doktortitels endet. Er ist für eine Tätigkeit in der Forschung fast unverzichtbar, kann aber auch in der Wirtschaft von Vorteil sein. Der Promotionszugang ist in den Promotionsordnungen der einzelnen Hochschulen geregelt. Die meisten Absolventen eines Master-Studiengangs nehmen jedoch gleich im Anschluss eine berufliche Tätigkeit auf. Sie haben aufgrund ihrer umfassenden Ausbildung gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt und werden in der Regel gut bezahlt. Potenzielle Arbeitgeber sind neben den privaten Unternehmen die Behörden und andere öffentliche Institutionen. Auch eine zeitlich begrenzte oder dauerhafte Tätigkeit im Ausland ist aufgrund des einheitlichen Systems bei den Studiengängen möglich.
Ein Master of Arts wird häufig für Tätigkeiten in den Bereichen Forschung und Lehre verlangt. In den wirtschaftswissenschaftlichen Fächern ist er oft eine Voraussetzung für Führungsaufgaben wie die eines Abteilungsleiters oder Geschäftsführers, der neben den geschäftlichen Arbeiten auch die Verantwortung für das Personal übernimmt. Der Titel Master of Arts bietet daher beste Aussichten auf eine erfolgreiche berufliche Karriere.