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Zukunft der Gesundheitsversorgung: Theorie-Praxis-Transfer bei den Studientagen

Bei den Studientagen zur Zukunft des Gesundheitswesens haben Studierende die Möglichkeit, theoretische Kenntnisse praktisch anzuwenden und sich persönlich mit Kommiliton:innen und Expert:innen aus unterschiedlichen Professionen auszutauschen

Im Fernstudium an der SRH Fernhochschule haben Studierende regelmäßig die Möglichkeit, an freiwilligen Studientagen teilzunehmen. Hier können sie theoretische Kenntnisse praktisch anwenden und Einblicke in reale Herausforderungen der Gesundheitsversorgung gewinnen. 

Die diesjährigen Studientage standen unter dem Thema „Zukunft der Gesundheitsversorgung“ und wurden von den Professoren Lutz Hager, Djordje Nikolic und Erwin Selg geleitet. Unterstützt wurden Sie von zwei erfahrenen Case Experts: Dr. Carola Winkler, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Beraterin im Gesundheitswesen und Iris Weishaupt, Gesundheitsförderin im Landkreis Sigmaringen. 

Impulsvorträge zu aktuellen Themen der Gesundheitsversorgung

In Impulsvorträgen präsentierten sie aktuelle Perspektiven: Prof. Hager sprach über „Gesundheitsversorgung und Sozialstaat“, Prof. Selg über „KI in der Gesundheitsversorgung“ und Prof. Nikolic beleuchtete die „Wirtschaftlichen Erfolgsfaktoren für Krankenhäuser – vor und nach der Krankenhausreform“. Die Studierenden hatten anschließend die Wahl, eine von drei Case Studies zu bearbeiten, die jeweils praxisrelevante Problemstellungen aus dem Klinikalltag abbildeten.

Case Study 1: „Integriertes Notfallzentrum in Memmingen“

Dr. Carola Winkler ist eine Absolventin des Executive MBA für Ärzte der SRH und brachte in ihrer Rolle als Case Expertin wertvolle praktische Erfahrungen ein. Die Case Study behandelte das Problem der Überlastung in Notaufnahmen, ein zentrales Thema für das deutsche Gesundheitswesen. In der Notaufnahme erscheinen viele Patient:innen mit geringer Dringlichkeit, was zu längeren Wartezeiten für Notfälle und einer hohen Belastung des medizinischen Personals führt. Aufgabe der Studierenden war es, ein Konzept für ein integriertes Notfallzentrum zu entwickeln, das den Fachkräftemangel und die Erwartungen der Patient

berücksichtigt. Im Rahmen des Change Managements sollten die Studierenden notwendige Maßnahmen und organisatorische Strukturen erarbeiten, die für die Umsetzung dieses Zentrums erforderlich wären.

Fazit von Dr. Winkler:

„Als Absolventin der SRH war es für mich eine Freude, vier Jahre nach meinem Abschluss als Expertin mitzuwirken und zu sehen, wie Studierende die komplexen Herausforderungen in einem regulierten Markt angehen. Mein Studium hat mir den Wechsel in Führungspositionen ermöglicht, in denen ich mein Wissen nicht nur anwenden, sondern täglich erweitern kann.“

Bedeutung für die Studierenden:
Diese Case Study stellte die Studierenden vor die Herausforderungen des Klinikalltags und verlangte ein hohes Maß an Transferdenken. Kenntnisse in Ökonomie und Management wurden gefordert, um die komplexen Anforderungen einer modernen Notfallversorgung bewerten zu können.

Case Study 2: „Regionales Primärversorgungsnetz Sigmaringen“

Iris Weishaupt stellte den Studierenden eine praxisnahe Aufgabe zur Verfügung: die Sicherstellung einer zukunftsfähigen Primärversorgung in ländlichen Gebieten. Die Schließung von Krankenhausstandorten verstärkt den Druck auf das ambulante System, sodass die hausärztliche Versorgung zur zentralen Herausforderung wird. Mithilfe von Landesmitteln wurden verschiedene Projekte zur Verbesserung der Primärversorgung im Landkreis Sigmaringen umgesetzt. Die Studierenden analysierten die aktuelle Situation und die kurz- und langfristigen Ziele der Primärversorgung und erhielten Einblicke in die Fortschritte der laufenden Projekte.

Fazit von Iris Weishaupt:

„Praxisnahe Projekte im Studium sind unverzichtbar, da sie den Studierenden einen realistischen Einblick in die Berufswelt bieten und die Entwicklung praktischer Fähigkeiten fördern. Der Austausch mit Studierenden bereichert unser Projekt durch frische und kreative Ansätze, die uns helfen, innovative Lösungen zu entwickeln und unsere Arbeit kontinuierlich zu verbessern.“

Bedeutung für die Studierenden:
Durch den Praxisbezug konnten die Studierenden konkrete Lösungen für die Probleme in der ländlichen Gesundheitsversorgung entwickeln und sich in die Herausforderungen der primären Gesundheitsförderung einarbeiten.

Case Study 3: „Künstliche Intelligenz in der Medizin – Potential und Anwendungsfälle“

Unter der Leitung von Prof. Dr. Erwin Selg hatten die Studierenden die Aufgabe, eine Potenzialanalyse für KI-Anwendungen im Gesundheitswesen zu entwickeln. 

Fazit der Teilnehmer:innen

Die Studientage in Mannheim waren ein tolles Angebot, bei dem ich mit Begeisterung teilgenommen habe. Der Austausch mit Kommiliton:innen und Expert:innen aus unterschiedlichen Professionen ermöglichte es mir, das Gesundheitssystem aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Ich denke, dass nur durch Offenheit und gegenseitiges Verständnis die großen Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Überalterung angegangen werden können.
Carolin Thiemke Studentin Management im Gesundheitswesen M.Sc.
Mein Ziel ist es, langfristig einen Beitrag zur Verbesserung der Patientenversorgung und Optimierung von Prozessen in der Gesundheitsbranche zu leisten. Die Studientage boten mir die Möglichkeit, nicht nur mein Wissen zu vertiefen, sondern auch ein wertvolles Netzwerk aufzubauen und das Lernen durch persönlichen Austausch produktiver und motivierender zu gestalten. Besonders hat mir gefallen, dass sich hier eine starke Studiengemeinschaft entwickelt hat.
Megnon Leuterio, Studentin Gesundheitsmanagement B.Sc.
Case Expert: Dr. Carola Winkler, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Beraterin im Gesundheitswesen
Case Expert: Iris Weishaupt, Gesundheitsförderin im Landkreis Sigmaringen
Carolin Thiemke
Megnon Leuterio

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