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Franziska Kowanz schildert ihre Erfahrungen aus den Praxismodulen der Lerntherapie-Weiterbildung an der SRH Fernhochschule in Kooperation mit den Duden Instituten für Lerntherapie.
Franziska Kowanz schildert ihre Erfahrungen aus den Praxismodulen der Lerntherapie-Weiterbildung an der SRH Fernhochschule in Kooperation mit den Duden Instituten für Lerntherapie.
Franziska Kowanz hat die Lerntherapie-Weiterbildung an der SRH Fernhochschule erfolgreich abgeschlossen und arbeitet nun als ausgebildete Lerntherapeutin. Die Praxismodule nehmen innerhalb der Weiterbildung einen hohen Stellenwert ein und sind jeweils auf ein halbes Jahr angelegt. Doch wie sind die Praxismodule aufgebaut und welche Nachweise muss man erbringen? Wir sprechen heute mit Franziska Kowanz, um zu erfahren, wie die Praxismodule im Duden Institut für Lerntherapie Berlin-Mitte ablaufen und was sie währenddessen gelernt hat.
Ich habe die Praxismodule bei den Duden Instituten für Lerntherapie in Berlin-Mitte absolviert, da ich dort auch später als Lerntherapeutin arbeiten wollte.
Bevor man mit den Praxismodulen beginnt, sollte man sich im besten Fall schon ein wenig mit dem theoretischen Hintergrund der integrativen Lerntherapie und der Fachdidaktik vertraut gemacht haben. Wenn man bereits die Studienbriefe der Module „Grundlagen der Lerntherapie – Fachübergreifende Aspekte“ und der jeweiligen Fachdidaktik – in meinem Fall „Didaktik des Schriftspracherwerbs“ – gelesen hat, ist das sehr hilfreich.
Insgesamt gibt es zwei oder drei Praxismodule – je nach Weiterbildungsform und eigenen Wünschen. Ich habe das Diploma absolviert und zwei Praxismodule belegt. Zuerst habe ich bei meiner Mentorin in mehreren Therapiestunden hospitiert. Nach einer gewissen Zeit habe ich dann erste Teile innerhalb der Therapiestunden übernommen. Das war zum Beispiel ein Spiel mit dem Therapiekind. Auch vor und nach der Therapiestunde habe ich mit meiner Mentorin Rücksprache gehalten, um zu erfahren, wie die Therapiestunde ablaufen soll bzw. um diese gemeinsam auszuwerten.
Anschließend habe ich nach und nach mehr Therapiekinder übernommen, die ich eigenständig und in Rücksprache mit meiner Mentorin wöchentlich betreut habe. In meinem Fall hatte ich nach einem halben Jahr 15 Klientinnen und Klienten. Zusätzlich habe ich zwei Praxisberichte über zwei Therapiekinder als Einsendearbeit geschrieben, die ich mindestens 15-20 Therapiestunden begleitet habe. In diesen Berichten reflektiert man seine Stundenplanung, die durchgeführten Therapiestunden und die Entwicklung des Kindes. Im Praxismodul „Grundlagen“ kann man übrigens noch zwischen anderen Einsendeaufgaben wählen, die für mich persönlich aber nicht in Frage gekommen sind.
Auch Eltern- und Lehrergespräche, Supervisionen, kollegiale Reflexionen, Berichte an das Jugendamt und Lehrerbriefe waren Teil der Praxisphase und zählen zu den Umfängen, die man für die Praxismodule absolvieren soll. An den Tagen, an denen ich Therapiestunden hatte, war ich immer im Institut. Das theoretische Studium habe ich von zu Hause aus absolviert. Damit ich nicht den Überblick verliere, wurden alle therapeutischen Einheiten, Elterngespräche und Hospitationen in einem Protokoll erfasst.
Für mich persönlich war es besonders und erleichternd, ein mehrschichtiges Auffangnetz von Personen zu haben. In meinen vorherigen Jobs habe ich mich nicht so stark unterstützt gefühlt, wenn ich mal mit einem Problem nicht weitergekommen bin. Auch jetzt ist es noch so, dass ich an vielen Stellen – zum Beispiel bei kollegialen Reflexionen und Supervisionen – Unterstützung bekomme, wenn ich über einen bestimmten Fall sprechen möchte.
Ich hätte früher mit dem Fallbericht/Praxisbericht anfangen sollen. Dann hätte ich später weniger Stress gehabt. Die Fallberichte sind Einsendeaufgaben, die 15-20 Seiten lang sein sollen. In den Fallberichten werden die Therapieplanung und die genauen Ziele der Lerntherapie erläutert.
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