Die Pandemie ist lange vorbei, hat aber Spuren hinterlassen. Bettina Siebzehnrübls Berufsleben wurde ziemlich durcheinandergewirbelt. Doch im Rückblick sagt sie, das passt. Schließlich hätte sie ohne Corona womöglich nie ihr Fernstudium begonnen.
Flexibilität im Fernstudium
Frau Siebzehnrübl, Sie wollten sich vor ein paar Jahren eigentlich beruflich verändern. Dann kam Corona. Was war passiert?
Ich hatte bereits eine Stelle, aber mit dem Beginn der Pandemie wurde der Start wieder abgeblasen. Es hätte eine umfangreiche Einarbeitung gebraucht, das war im Lockdown nicht möglich. Da hat mein Arbeitgeber, ein kleineres Unternehmen, das Stellenangebot wieder zurückgezogen. Ich hatte also gar keinen Job mehr.
Schlimmer hätte es mit der Pandemie kaum losgehen können!
Das stimmt. Ich habe drei Kinder, alle waren damals bereits schulpflichtig und plötzlich zu Hause. Da habe ich mich schon gefragt, was jetzt eigentlich mit mir werden soll. Finanziell sind wir durch meinen Mann gut abgesichert. Gleichzeitig war es eine gewaltige Aufgabe, meine Kinder während Corona zu Hause zu betreuen. Aber erfüllend ist das nicht, wenn man eigentlich arbeiten will.
Und in dieser belastenden Situation haben Sie sich dann für ein Fernstudium im Fach Wirtschaftsingenieurwesen entschieden?
Rückblickend war es fast ein Segen. Ich hatte schon immer den Wunsch, ein Studium anzugehen, aber einfach nicht die Gelegenheit dazu. In dieser Situation habe ich mir dann gesagt: Jetzt suche ich mir einen Studienplatz!
Kam Ihnen die Flexibilität der Mobile University dabei entgegen?
Die Flexibilität war entscheidend für mich! An der SRH kann ich Abendvorlesungen nutzen, mir meinen eigenen zeitlichen Rahmen setzen und mir die Module, die ich angehen möchte, selbst einteilen. In Präsenz zu studieren, wäre für mich gar nicht möglich gewesen.
Studium verbindet beide Perspektiven – die wirtschaftliche und die technische
Viele fragen sich vielleicht, ob dann nicht das Miteinander der Studierenden zu kurz kommt.
Ich selbst schätze den persönlichen Kontakt sehr – zu anderen Studierenden, aber auch zu meinen Dozent*innen und den Mitarbeitenden der SRH Fernhochschule. Die Studientage in Präsenz waren für mich eine gute Gelegenheit, mit anderen Studierenden Kontakt aufzunehmen und zugleich tiefer in die Themen einzutauchen. Studientage gibt es auch online, falls man keine Zeit zu verreisen hat. Beides finde ich sehr sinnvoll.
Sie konnten sich also gut mit Ihren Kommiliton:innen austauschen?
Ja. Die Hochschule unterstützt die Bildung von Communities. Gleichzeitig formieren sich die Studierenden privat in Lerngemeinschaften. Man ist also nicht allein, muss allerdings aktiv den Kontakt suchen. Dank der offenen Struktur des Studiums gibt es aber auch keinen Gruppenzwang.
Inzwischen arbeiten Sie an Ihrer Bachelor-Arbeit. Wie bewerten Sie das Studium inhaltlich im Rückblick?
Für mich ist es ein großer Gewinn. Mein Werdegang ist durch das Studium jetzt einfach rund geworden. Was meine berufliche Zukunft betrifft, bin ich ganz offen. Ich arbeite als Werkstudentin in diversen Unternehmen, wo mich die Tätigkeiten interessieren. Eigentlich waren das der technische Vertrieb und der Einkauf.
Und jetzt?
Habe ich meine Leidenschaft für das Thema Nachhaltigkeit entdeckt! Natürlich auch, weil ich drei Kinder habe – aber Ressourcen zu schonen und zu versuchen, die Wertschöpfung nachhaltiger zu gestalten, dass ist auch wirtschaftlich relevant.
Man merkt, warum es Sie zum Wirtschaftsingenieurwesen gezogen hat …
Es ist eine relativ neue wissenschaftliche Disziplin. Natürlich muss es weiterhin Spezialist:innen geben. Aber es ist in gewissen Positionen einfach wichtig, beide Perspektiven einzubeziehen – die wirtschaftliche und die technische.
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