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KI als Innovations-Booster: So steigern neue Technologien Kreativität und Produktivität

KI & Innovation: Künstliche Intelligenz (KI) verändert Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend. Professorin Dr. Petra Arenberg erklärt, wie Unternehmen KI nutzen können, um echte Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) prägt zunehmend unsere Wirtschaft und Gesellschaft. Unternehmen weltweit setzen große Hoffnungen in KI als Treiber für Kreativität und Innovation. Prognosen versprechen nicht nur erhebliche Produktivitätssteigerungen in der Wirtschaft und präzisere Diagnosen in der Medizin, sondern auch eine Revolutionierung von Job-Performance-Vorhersagen und der Interaktion mit Kunden. Trotz dieser verheißungsvollen Aussichten stellt sich die Frage: Führt der Einsatz von KI automatisch zu Wettbewerbsvorteilen und Innovationen? 

In der Praxis zeigt sich, dass der bloße Zugang zu KI-Technologien nicht ausreicht. Unternehmen müssen lernen, wie sie KI in ihren spezifischen Kontexten sinnvoll integrieren können. Der richtige Umgang mit der Technologie erfordert eine Kombination aus kluger Investition in die KI-Infrastruktur und der Ausbildung von Fachkräften. 

Um Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir uns mit Professorin Petra Arenberg zusammengesetzt. Als Studiengangsleiterin des Studiengangs "Innovation und Zukunftsforschung (M.Sc.)" bietet sie fundierte Einblicke in die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI und erklärt, wie Organisationen und Arbeitnehmer gleichermaßen von dieser Technologie profitieren können. Sie beleuchtet die Chancen, die KI im Gesundheitswesen und anderen Bereichen eröffnet, und diskutiert die Herausforderungen, die mit dem Einsatz von KI einhergehen. 

Im folgenden Interview gewährt uns die Professorin einen tiefgehenden Einblick in die Welt der Künstlichen Intelligenz und zeigt auf, wie sich Unternehmen und ihre Mitarbeiter optimal auf die Zukunft vorbereiten können. 

Frau Prof. Dr. Arenberg, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview nehmen.

KI und Innovation sind aktuell brennende Themen, die sowohl die allgemeine Öffentlichkeit als auch Fachleute beschäftigen. Wie schätzen Sie die Bedeutung von KI für die Innovationskraft von Unternehmen ein?

Prof. Dr. Arenberg: “Vielen Dank für die Einladung. Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren einen enormen Schub erfahren und wird oft als Booster für Kreativität und Innovationen betrachtet. Die Prognosen sind in der Tat beeindruckend: Produktivitätssteigerungen bei Millionen Arbeitsplätzen, bessere Vorhersage von Job-Performance in Assessment-Centern und präzisere Diagnosen in der Medizin sind nur einige Beispiele. Allerdings führt der bloße Einsatz von KI nicht automatisch zu Wettbewerbsvorteilen oder Innovationen. Organisationen müssen verstehen, wie diese Technologie mit ihren spezifischen Gegebenheiten interagiert.”

Diese Entwicklungen klingen spektakulär. Wieso führt der Einsatz von KI nicht automatisch zu Wettbewerbsvorteilen und Innovationen?

Prof. Dr. Arenberg: “Es ist komplex. Die Bereitstellung von KI-Anwendungen genügt nicht. Organisationen müssen klug in KI-Infrastruktur und Expertenwissen investieren und sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter die Technologie sinnvoll nutzen können. Es geht darum, den Wissenstransfer ins Unternehmen zu ermöglichen und die spezifischen Anwendungskontexte zu verstehen, um die Chancen und Risiken der neuen Technologie erfolgreich zu nutzen.”

Sind alle Bereiche gleichermaßen von den Veränderungen durch KI betroffen?

Prof. Dr. Arenberg: “Nein, das scheint nicht der Fall. In der Automatisierung von Routinen und Analysen innerhalb klassischer Büroarbeiten sehen wir eine starke Anwendung von KI, ebenso wie in der Kommunikation mit Kunden oder Patienten. Beispielsweise können Chatbots Fragen beantworten und Lösungen anbieten. In diesen Daten können KI-Anwendungen Innovationspotenziale effizienter analysieren als Menschen. Allerdings profitieren nicht alle Arbeitnehmergruppen gleichermaßen. Beschäftigte mit weniger Wissen oder geringeren Kompetenzen profitieren eher von generativer KI, während hochqualifizierte Mitarbeiter bei der sogenannten Creative AI, also kreativer KI, mehr Vorteile erlangen.”

Können Sie uns ein Beispiel für besonders hohe Chancen durch den Einsatz von KI geben?

Prof. Dr. Arenberg: “Ein hervorragendes Beispiel ist das Gesundheitswesen. Menschen suchen oft online nach Informationen über ihre Symptome, bevor sie ärztlichen Rat einholen. Dies hat den Bereich E-Health intensiviert. KI-Chatbots auf Gesundheitsportalen beispielsweise. KI-Technologien können mittlerweile Emotionen oder Stimmungen in der Kommunikation mit Menschen erkennen und entsprechend reagieren. Oder intelligente Wearable Technologies. Chronisch kranke Menschen oder ihre Betreuungspersonen erhalten Warnhinweise, wenn biometrische Messwerte eine Risikozone erreichen. Das Vertrauen in diese Anwendungen ist jedoch entscheidend, was ethische und datenschutzrechtliche Fragen aufwirft.”

Das klingt nach einem spannenden und herausfordernden Feld. Wie bereiten Sie die Studierenden in Ihrem Masterstudiengang darauf vor?

Prof. Dr. Arenberg: “Um diese Herausforderungen anzugehen, haben wir im Masterstudiengang Innovation und Zukunftsforschung die Möglichkeit zur Spezialisierung im Bereich Künstliche Intelligenz erweitert. Unsere Module sind brandaktuell und decken Themen wie die Anwendungskontexte, Chancen und Risiken von KI ab. Dadurch befähigen wir sie, in ihren jeweiligen Feldern innovativ und erfolgreich zu sein.”

Vielen Dank, Frau Prof. Dr. Arenberg, für dieses aufschlussreiche Gespräch. Wir sind gespannt, welche weiteren Entwicklungen im Bereich KI und Innovation auf uns zukommen.

Prof. Dr. Arenberg: “Vielen Dank.”

Organisationen müssen klug in KI-Infrastruktur und Expertenwissen investieren und sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter die Technologie sinnvoll nutzen können.
Prof. Dr. Petra Arenberg, Professorin für Sozialwissenschaften und Kompetenzentwicklung

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