Ernährungswissenschaft und Prävention (B.Sc.)
Die Spezialisierung Gesundheitswesen im Studiengang Ernährungswissenschaft und Prävention (B.Sc.) bietet Ihnen die Möglichkeit, umfassendes Wissen und praxisrelevante Kompetenzen an der Schnittstelle von Ernährung, Prävention und Gesundheitsversorgung zu erwerben. Angesichts steigender Herausforderungen im Gesundheitssektor – wie der demografischen Entwicklung, der Zunahme chronischer Krankheiten und der wachsenden Bedeutung präventiver Ansätze – gewinnt eine fundierte Ausbildung in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung.
In der Spezialisierung lernen Sie die Strukturen und Prozesse des deutschen Gesundheitswesens kennen, von der Prävention und Gesundheitsförderung über interdisziplinäre Versorgungsformen bis hin zur medizinischen Rehabilitation. Sie setzen sich mit innovativen Konzepten auseinander, die darauf abzielen, die Gesundheit der Bevölkerung langfristig zu stärken und die Versorgung effizienter zu gestalten. Gleichzeitig entwickeln Sie ein tiefes Verständnis für die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Aufgaben verschiedener Akteure und die Finanzierung von Gesundheitsleistungen.
Mit dieser Spezialisierung erwerben Sie nicht nur ein breites Fachwissen, sondern auch methodische und soziale Fähigkeiten, die Sie befähigen, in der Gesundheitsbranche strategisch und operativ zu handeln. Sie legen damit eine solide Grundlage für eine berufliche Laufbahn in Gesundheitsmanagement, Präventionsarbeit oder rehabilitativen Einrichtungen.
Modulinhalte
In den 2 Modulen der Vertiefung Gesundheitswesen des Bachelorstudiengangs Ernährungswissenschaft und Prävention (B.Sc.) vertiefen Sie Ihr entsprechendes Fachwissen und schaffen sich so ein Profil als Experte für das Gesundheitswesen. Die Spezialisierungsmodule absolvieren Sie zwischen dem zweiten und dritten Semester.
Inhalte des Moduls
Das Modul „Angebotsstrukturen im Gesundheitssektor“ vermittelt umfassendes Wissen über die Struktur und Organisation des deutschen Gesundheitswesens. Es behandelt die klassische Sektorisierung in ambulante und stationäre Versorgung sowie die Fachgebiete der medizinischen Versorgung. Neben traditionellen Angebotsstrukturen wie der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung, dem öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) sowie den Versorgungsbereichen von niedergelassenen Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern und Heil- und Hilfsmittelversorgern liegt ein besonderer Fokus auf innovativen Versorgungsformen. Dabei stehen intersektorale und interdisziplinäre Ansätze sowie neue Kooperationsmodelle im Mittelpunkt. Ergänzend werden die Entwicklungen des Gesundheitswesens sowie die Vorschläge des Sachverständigenrates zur Begutachtung im Gesundheitswesen thematisiert. Sie erhalten somit Einblick in aktuelle Herausforderungen und Potenziale der Vernetzung und Kooperation innerhalb des Gesundheitssektors.
Vermittelte Kompetenzen
Durch das Modul bauen Sie fundierte fachliche, methodische, soziale und persönliche Kompetenzen auf. Fachlich erlangen Sie ein tiefgehendes Verständnis der Strukturen, Prinzipien und Prozesse des Gesundheitswesens und können diese kritisch analysieren. Sie sind in der Lage, Angebote des Gesundheitssystems zu bewerten und eigene Ansätze für interdisziplinäre und intersektorale Versorgung zu entwickeln. Methodisch lernen Sie, komplexe Versorgungsformen zu beurteilen, Berichte zu erstellen und wissenschaftliche Arbeiten anzufertigen. Ihre sozialen Kompetenzen umfassen die professionelle Kommunikation mit Akteuren des Gesundheitswesens, das Reflektieren und Vertreten eigener Positionen sowie die Fähigkeit, Sichtweisen anderer Akteure zu integrieren. Persönlich entwickeln Sie Selbstbewusstsein im Umgang mit neuen Themen, reflektieren Ihr Handeln im Gesamtkontext des Gesundheitssystems und stärken Ihre Zuverlässigkeit sowie die Fähigkeit, anspruchsvolle Arbeitsaufträge gewissenhaft zu erfüllen. So bereitet das Modul Sie umfassend auf die berufliche Praxis im Gesundheitswesen vor.
Inhalte des Moduls
Das Modul „Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitation“ bietet Ihnen fundiertes Wissen über zentrale Themen der Gesundheitsförderung und medizinischen Rehabilitation. Sie lernen grundlegende Konzepte von Gesundheit und Gesundheitskompetenz kennen und beschäftigen sich mit den Handlungsfeldern der Gesundheitsförderung sowie den Grundlagen des Präventionsgesetzes. Ein besonderer Fokus liegt auf den verschiedenen Formen der Prävention – Primär- und Sekundärprävention – und deren Einordnung in das deutsche Gesundheitssystem. Ergänzend werden die Rollen und Aufgaben relevanter Verbände im Bereich Gesundheit behandelt. Im Bereich der medizinischen Rehabilitation erwerben Sie Kenntnisse über deren konzeptionelle und strukturelle Grundlagen, die Leistungsbeurteilung und -gewährung sowie die Finanzierung durch gesetzliche Krankenversicherungen und die Deutsche Rentenversicherung. Diese Inhalte werden durch praktische Beispiele ergänzt, um die Umsetzbarkeit in der beruflichen Praxis zu verdeutlichen. Sie erhalten einen ganzheitlichen Einblick in die Herausforderungen und Potenziale der Gesundheitsförderung und Rehabilitation.
Vermittelte Kompetenzen
Das Modul stärkt Ihre Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz im Bereich der Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitation. Fachlich erlangen Sie ein kritisches Verständnis der relevanten Theorien, Prinzipien und Methoden, vertiefen Ihr Wissen zur Rehabilitations- und Präventionsforschung und sind in der Lage, wissenschaftlich fundierte Aussagen zu reflektieren. Methodisch lernen Sie, präventions- und rehabilitationsbezogene Fakten zu sammeln, zu analysieren und wissenschaftlich fundierte Urteile abzuleiten. Darüber hinaus entwickeln Sie die Fähigkeit, neue Forschungsergebnisse einzuordnen und anzuwenden. Selbstkompetenz wird durch die Reflexion des eigenen beruflichen Handelns gestärkt, insbesondere im Hinblick auf die Wirksamkeit präventiver Maßnahmen. Zudem schärfen Sie Ihre ethische Sensibilität und Ihre Offenheit gegenüber neuen Erkenntnissen. Sozialkompetenz erwerben Sie durch die strukturierte Kommunikation mit Akteuren des Rehabilitationswesens und die Fähigkeit, wissenschaftliche Zusammenhänge verständlich und zielgruppengerecht darzustellen. So sind Sie bestens darauf vorbereitet, in interdisziplinären Teams und mit verschiedenen Berufsgruppen effektiv zusammenzuarbeiten.
Berufsperspektiven im Gesundheitswesen
Mit der Spezialisierung Gesundheitswesen im Studiengang Ernährungswissenschaft und Prävention (B.Sc.) eröffnen sich Ihnen vielfältige Karrierechancen in einem der bedeutendsten und dynamischsten Sektoren unserer Gesellschaft. Die erworbenen Kenntnisse über Prävention, Gesundheitsförderung und medizinische Versorgung qualifizieren Sie für verantwortungsvolle Tätigkeiten in unterschiedlichen Bereichen. Sie können in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern, Rehabilitationszentren und Gesundheitsämtern tätig werden oder beratende Funktionen in Präventionsprogrammen und Projekten der Gesundheitsförderung übernehmen.
Darüber hinaus sind Positionen in Krankenkassen, bei öffentlichen Gesundheitsdiensten oder in Organisationen des Sozial- und Gesundheitsmanagements mögliche Berufsfelder. Ihre Expertise in der Entwicklung und Umsetzung interdisziplinärer und intersektoraler Versorgungsansätze bietet zudem Potenzial für die Mitarbeit in innovativen Gesundheitsprojekten oder Start-ups im Präventions- und Versorgungsbereich.
Auch im Bereich der Forschung oder in der Gesundheitskommunikation, etwa bei der Konzeption und Umsetzung von Aufklärungskampagnen, stehen Ihnen zahlreiche Optionen offen. Mit Ihrer fundierten Ausbildung und Ihrem interdisziplinären Wissen sind Sie optimal auf die wachsenden Anforderungen im Gesundheitswesen vorbereitet und tragen aktiv zur Förderung der Gesundheit und Lebensqualität bei.