Angewandte Informatik (B.Sc.)
Die Spezialisierung Digital Business Skills im Studiengang Angewandte Informatik (B.Sc.) verbindet technologische Expertise mit fundiertem betriebswirtschaftlichem Wissen und bereitet Sie darauf vor, in einer digitalisierten Wirtschaft aktiv und erfolgreich zu agieren. Die digitale Transformation verändert nicht nur Unternehmen, sondern auch die Art, wie Märkte, Produkte und Geschäftsprozesse gestaltet werden. In dieser Spezialisierung erwerben Sie umfassende Kompetenzen, um IT-Lösungen gezielt in betriebliche Abläufe zu integrieren und digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Sie lernen, innovative Technologien wie KI, Chatbots und Automatisierungstools effektiv einzusetzen, agile Arbeitsmethoden wie Scrum anzuwenden und die Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit in unternehmerischen Kontexten zu berücksichtigen. Zudem werden wirtschaftliche Aspekte wie Online-Marketing, Prozessoptimierung und digitale Kundeninteraktion thematisiert, sodass Sie sowohl technologische als auch strategische Entscheidungen fundiert treffen können.
Mit einem interdisziplinären Ansatz vermittelt die Spezialisierung nicht nur Fachwissen, sondern auch Schlüsselqualifikationen für die Planung, Umsetzung und Optimierung digitaler Prozesse. Diese Fähigkeiten machen Sie zu einem gefragten Experten, der technische Innovationen mit den Anforderungen moderner Geschäftsstrategien verbindet.
Modulinhalte
In den 6 Modulen der Vertiefung Digital Business Skills des Bachelorstudiengangs Angewandte Informatik vertiefen Sie Ihr entsprechendes Fachwissen und schaffen sich so ein Profil als Digital Business Experte. Die Spezialisierungsmodule absolvieren Sie zwischen dem zweiten und fünften Semester.
Inhalte des Moduls
Im Modul Mensch-Maschine-Interaktion (HCI) lernen Sie die Entwicklung und Grundlagen der Mensch-Maschine-Interaktion kennen. Die Themen reichen von der Geschichte und Philosophie der Technologie bis hin zu modernen Interaktionsprinzipien. Dabei stehen Usability Engineering, Interaction Design sowie innovative Ansätze wie Ubiquitous Computing und Ambient Intelligence im Fokus. Zudem erhalten Sie fundierte Einblicke in die Bedeutung von Informatik in Content-Management-Systemen (CMS) sowie in DIN-Normen wie DIN EN ISO 9241-210 und DIN EN ISO 13407, die ergonomische und benutzerzentrierte Gestaltung fördern. Praktische Übungen und Fallstudien vertiefen die Anwendung von HCI-Design-Prinzipien, interaktiver Visualisierung und Techniken zur HCI-Validierung. Das theoretische Wissen wird durch praxisnahe Anwendungen ergänzt, wobei das Erstellen und Evaluieren von HCI-Designs gezielt gefördert wird. Die Inhalte werden durch Selbststudium, begleitende Online-Vorlesungen und Reflexion vermittelt und mit unterstützenden Übungseinheiten ergänzt.
Vermittelte Kompetenzen
Das Modul vermittelt Ihnen fundierte Fachkompetenzen in den Bereichen Wissen und Anwendung der Mensch-Maschine-Interaktion. Sie verstehen die historischen, philosophischen und technischen Grundlagen und können HCI-Designs nach ergonomischen und benutzerorientierten Prinzipien gestalten und evaluieren. Methodenkompetenzen wie die Durchführung von Szenario-basierten Designs, die Anwendung socio-cognitiver Ansätze und die Einhaltung relevanter DIN-Normen bei der Entwicklung interaktiver Systeme stehen im Mittelpunkt. Gleichzeitig wird Ihre Selbstkompetenz geschult, indem Sie Ihre Lernstrategien reflektieren und optimieren. Sie lernen, komplexe Projekte effektiv zu managen und Ihre Fähigkeiten kontinuierlich weiterzuentwickeln. Sozialkompetenzen wie die überzeugende Kommunikation ergonomischer Prinzipien, die konstruktive Zusammenarbeit im Team und die Fähigkeit, Perspektiven anderer in gemeinsame Lösungsansätze einzubeziehen, runden Ihr Kompetenzprofil ab. Das Modul bietet eine ideale Grundlage für den professionellen Umgang mit modernen Herausforderungen in der Mensch-Maschine-Interaktion.
Inhalte des Moduls
Das Modul Web-Design und -Ergonomie vermittelt Ihnen das notwendige Fachwissen, um Webseiten unter Berücksichtigung anerkannter wissenschaftlicher Methoden zu konzipieren und zu bewerten. Es behandelt zentrale Aspekte der Gebrauchstauglichkeit, darunter die Gestaltungsgrundsätze der EN ISO 9241 Teil 110. Sie lernen, Informationsarchitekturen und Navigationsformen für Desktop- und Mobilanwendungen zu planen, die Dialogführung zu optimieren und Farbgestaltung, Texte, Bilder sowie Multimedia-Elemente effektiv einzusetzen. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Barrierefreiheit gelegt, um Webseiten für alle Nutzergruppen zugänglich zu machen. Die praktische Umsetzung erfolgt anhand einer durchgängigen Fallstudie zum Thema „Ökostromanbieter“, die es Ihnen ermöglicht, die verschiedenen Inhalte systematisch zu erarbeiten und anzuwenden. Jede Lektion ist mit praxisnahen Beispielen und Aufgaben ergänzt, die Ihr Wissen festigen und Ihnen die Möglichkeit geben, eigene Konzepte zu entwickeln und zu prüfen. Abschließend werden Prüfverfahren zur Gebrauchstauglichkeit und deren Anwendung behandelt, sodass Sie bestehende Webseiten fundiert analysieren und bewerten können.
Vermittelte Kompetenzen
Das Modul stattet Sie mit umfassenden Kompetenzen in der Konzeption und Bewertung von Webseiten aus. Sie erwerben die Fähigkeit, die Grundlagen der Gebrauchstauglichkeit zu verstehen und Informationsarchitekturen sowie Navigationskonzepte kritisch zu analysieren. Darüber hinaus können Sie Webseiten nach wissenschaftlichen Standards gestalten und dabei gängige Prüfverfahren anwenden. Methodenkompetenzen wie die Auswahl und Anwendung relevanter Prüfkriterien und die sachliche Beurteilung von Designs stehen im Fokus. Ihre Selbstkompetenz wird durch eine reflektierte und prüfende Haltung gestärkt, die es Ihnen ermöglicht, den Entwicklungsprozess kritisch zu begleiten. Sozialkompetenzen wie die zielgerichtete Kommunikation mit Webdesignern, Web-Ergonomen und Entwicklern sowie die Spezifikation und Abnahme von Aufträgen runden Ihr Profil ab. Mit diesen Fähigkeiten sind Sie bestens gerüstet, um anspruchsvolle Webprojekte zu planen, umzusetzen und zu optimieren.
Inhalte des Moduls
Im Modul Datenschutzbeauftragter erwerben Sie umfassendes Wissen über die rechtlichen und organisatorischen Grundlagen des Datenschutzes und der Datensicherheit. Der Schwerpunkt liegt auf den Anforderungen der DSGVO, einschließlich der Verarbeitung personenbezogener Daten und der Rechte betroffener Personen. Sie setzen sich intensiv mit den Aufgaben und der Stellung eines Datenschutzbeauftragten im Unternehmen auseinander und lernen die Grundlagen einer datenschutzkonformen Organisation kennen. Technisch-organisatorische Maßnahmen zur Datensicherheit und deren praktische Umsetzung werden ebenso behandelt wie die Prüfung und Erstellung von Verarbeitungsverzeichnissen. Das Modul vermittelt die relevanten Institutionen und Verfahren des Datenschutzes und zeigt die Schritte auf, die bei Datenschutzverstößen zu beachten sind. Die Inhalte werden praxisnah durch multimediales Studienmaterial und Online-Veranstaltungen mit Fallbeispielen ergänzt, die eine Verknüpfung von Theorie und Anwendung ermöglichen.
Vermittelte Kompetenzen
Nach Abschluss des Moduls verfügen Sie über fundiertes Fachwissen im Bereich Datenschutz und Datensicherheit. Sie können datenschutzrechtliche Anforderungen interpretieren, Verarbeitungsprozesse bewerten und datenschutzkonforme Unternehmenskonzepte prüfen sowie optimieren. Zudem sind Sie in der Lage, Vertragsmuster und Datenschutzerklärungen auf Risiken zu analysieren und Lösungen für potenzielle Probleme zu entwickeln. Ihre Selbstkompetenz wird durch die Fähigkeit gestärkt, zentrale Datenschutzfragen eigenständig zu bearbeiten und bei Bedarf Experten hinzuzuziehen. Sozialkompetenzen wie die Diskussion rechtlicher Fragestellungen und die Nutzung moderner Kommunikationsmedien zur Recherche sowie die Funktion als Ansprechpartner für datenschutzrechtliche Belange ergänzen Ihr Profil. Mit diesen Kompetenzen können Sie in Unternehmen eine zentrale Rolle im Datenschutzmanagement übernehmen und rechtssicher handeln.
Inhalte des Moduls
Das Modul Chatbots: Techniken und Anwendungen bietet eine praxisorientierte Einführung in die Welt der multimodalen Sprachmodelle, insbesondere ChatGPT von OpenAI. Sie lernen die Grundlagen, Funktionen und Mechanismen von ChatGPT kennen und erhalten Einblicke in verwandte Technologien wie GPT-4Vision für Bild- und Szenerkennung sowie das Text-zu-Bild-Modell DALL·E 3. Das Modul behandelt Techniken des Prompt Engineerings, mit denen Sie effektive und präzise Ergebnisse generieren können. Neben der Erstellung benutzerdefinierter GPTs wird der Einsatz von ChatGPT in verschiedenen Bereichen wie Marketing, HR, Gesundheit, Psychologie und Lehre thematisiert. Ergänzend wird die Nutzung von ChatGPT-Erweiterungen und Automatisierungen sowie der Vergleich mit anderen Chatbots wie Claude oder Gemini vermittelt. Datenschutz, Ethik und urheberrechtliche Fragestellungen im Kontext von Chatbots sind ebenfalls zentrale Themen. Mithilfe von Fallstudien wird das Gelernte praktisch angewandt, sodass Sie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT und ähnlichen Technologien optimal nutzen können.
Vermittelte Kompetenzen
Durch das Modul erwerben Sie umfassende Fachkompetenzen in der Nutzung und Optimierung von ChatGPT und anderen Chatbots. Sie verstehen die Mechanismen hinter multimodalen Sprachmodellen, beherrschen Prompt Engineering und erkennen die Einflussfaktoren auf die Ausgabegenauigkeit. Zudem sind Sie in der Lage, benutzerdefinierte GPTs zu erstellen und die Funktionen wie Data Analysis, DALL·E 3 und GPT-4Vision für vielfältige Anwendungen zielgerichtet einzusetzen. Ihre Methodenkompetenz wird gestärkt, indem Sie ChatGPT in verschiedenen Branchen anwenden und dessen Grenzen kritisch analysieren. Gleichzeitig lernen Sie, die ethischen und datenschutzrechtlichen Aspekte bei der Nutzung von Sprachmodellen zu bewerten und verantwortungsvoll damit umzugehen. Ihre Sozialkompetenzen werden durch die Fähigkeit gefördert, komplexe Inhalte verständlich zu kommunizieren und innovative Lösungen in interdisziplinären Teams zu entwickeln. Mit diesem Wissen sind Sie bestens vorbereitet, Chatbots effektiv und professionell in Ihrer beruflichen Praxis einzusetzen.
Inhalte des Moduls
Das Modul Objektorientierte Programmierung II baut auf grundlegenden Kenntnissen der objektorientierten Programmierung auf und vertieft diese mit anspruchsvollen Konzepten und Anwendungen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung grafischer Benutzeroberflächen, einschließlich der Ereignisbehandlung und der Integration von Benutzereingaben. Parallelverarbeitung wird durch die Einführung von Threadkonzepten, Synchronisation und Kommunikation behandelt. Zudem erlernen Sie den Umgang mit Datenstrukturen wie verketteten Listen, Bäumen und Hash-Strukturen sowie die Anwendung von Algorithmen zur Suche, Sortierung und Verwaltung von Daten. Die Ein- und Ausgabe über Streams sowie die Konzepte der Rekursion und des Backtracking werden ebenso thematisiert wie das Teile-und-Herrsche-Paradigma, um komplexe Probleme effizient zu lösen. Durch praxisnahe Übungen und Aufgaben wird das Gelernte anhand von realistischen Szenarien vertieft und veranschaulicht.
Vermittelte Kompetenzen
Das Modul vermittelt Ihnen fundierte Fach- und Methodenkompetenzen, die es Ihnen ermöglichen, komplexe Fragestellungen der objektorientierten Programmierung in Java zu analysieren und umzusetzen. Sie beherrschen fortgeschrittene Konzepte wie Parallelverarbeitung, Datenpersistenz und die Erstellung grafischer Benutzeroberflächen. Darüber hinaus lernen Sie, Datenstrukturen und Algorithmen kritisch zu bewerten und effizient anzuwenden. Mit Ihren Kenntnissen können Sie mittlere bis größere Programme entwickeln, testen und optimieren. Ihre Selbstkompetenz wird durch die Fähigkeit gestärkt, anwendungsfreundliche und effiziente Lösungen für praktische Probleme zu modellieren und umzusetzen. Zudem sind Sie in der Lage, in einem Entwicklerteam konstruktiv zu arbeiten, Anforderungen in Module zu überführen und Schnittstellen klar zu definieren. Ihre Fähigkeit, eigene Umsetzungen und Algorithmen überzeugend zu präsentieren und Fehler nachvollziehbar zu begründen, fördert die Kommunikation und Kooperation in professionellen Entwicklungsprojekten.
Inhalte des Moduls
Das Modul Software-Engineering II vermittelt Ihnen vertiefte Kenntnisse über zentrale Schritte im Software-Entwicklungszyklus: die Anforderungsanalyse, die agile Entwicklung mit Scrum und den sicheren Betrieb von Softwaresystemen mithilfe von DevOps. Sie lernen, Stakeholder und deren Ziele zu identifizieren, Anforderungen zu erheben und in Formaten wie Lasten- und Pflichtenheften zu dokumentieren. Dabei wird sowohl auf funktionale als auch nicht-funktionale Anforderungen eingegangen, ergänzt durch Best Practices und Anforderungsschablonen. Im agilen Entwicklungsansatz Scrum erlernen Sie Rollen, Artefakte, Methoden und Ereignisse sowie die Einführung von Scrum in Unternehmen und die Etablierung einer Scrum-Kultur. Der Bereich DevOps bietet Ihnen einen Überblick über organisatorische, kulturelle und technische Aspekte, einschließlich der Automatisierung und Messung von Aktivitäten anhand von KPIs. Durch praxisnahe Übungen und die Erstellung einer Hausarbeit können Sie das Gelernte anwenden und festigen.
Vermittelte Kompetenzen
Das Modul befähigt Sie, komplexe Anforderungen im Software-Engineering zu analysieren und effektiv zu dokumentieren. Sie lernen, Stakeholder und deren Ziele zu identifizieren sowie funktionale und nicht-funktionale Anforderungen klar zu formulieren. In der agilen Entwicklung erwerben Sie Kenntnisse zur Einführung und Anwendung von Scrum, einschließlich der Anpassung an unternehmensspezifische Gegebenheiten. Im Bereich DevOps entwickeln Sie die Fähigkeit, Aktivitäten zu automatisieren, Prozesse anhand von KPIs zu bewerten und eine DevOps-Kultur im Unternehmen zu fördern. Ihre Selbstkompetenz wird durch die Verinnerlichung moderner Vorgehensweisen in der Anforderungsanalyse, agilen Projektentwicklung und DevOps gestärkt. Zusätzlich erweitern Sie Ihre Sozialkompetenz durch die Umsetzung praktischer Tipps zur Kommunikation und Kooperation, sei es in der Anforderungsanalyse oder bei der Einführung von Scrum. Mit diesen Fähigkeiten sind Sie optimal vorbereitet, Software-Engineering-Prozesse erfolgreich zu gestalten.
Berufsperspektiven im Digital Business
Die Spezialisierung Digital Business Skills eröffnet Ihnen zahlreiche Karrieremöglichkeiten in einem dynamischen und wachstumsstarken Bereich der modernen Wirtschaft. Als Experte an der Schnittstelle von IT und Business bringen Sie das Wissen mit, um Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Sie entwickeln und implementieren digitale Geschäftsmodelle, optimieren Prozesse durch innovative Technologien und beraten Unternehmen bei der strategischen Nutzung digitaler Tools.
Typische Berufsfelder umfassen Positionen wie Digital Consultant, IT-Projektmanager, Product Owner oder Business Analyst. Sie können in unterschiedlichsten Branchen tätig werden, etwa in E-Commerce, Unternehmensberatung, IT-Dienstleistungen, Finanz- und Gesundheitswesen oder der Industrie. Auch in spezialisierten Bereichen wie Online-Marketing, Prozessautomatisierung oder der Entwicklung und Anwendung von KI-gestützten Lösungen sind Ihre Kompetenzen gefragt.
Darüber hinaus qualifiziert Sie diese Spezialisierung für Aufgaben im Management von Digitalisierungsprojekten, der Einführung agiler Methoden wie Scrum und der Implementierung innovativer Technologien wie Chatbots oder Automatisierungstools. Ihre Fähigkeit, technologische Innovationen mit betriebswirtschaftlichem Denken zu verbinden, macht Sie zu einem unverzichtbaren Partner für Unternehmen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen Wirtschaft sichern wollen. Mit diesem Profil sind Sie bestens vorbereitet, um in verantwortungsvollen Positionen den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten.